baren, Muth ein. Er war ganz m einem vergolde¬
ten Harnisch gekleidet, und auf seinem schimmern¬
den Helm thronte der Reichsadler; er hatte wider
den Rarh seiner Feldherren die Ankunft Leopolds
durchaus nicht abwarteu wollen, und glaubte, sich
selbst mehr, als genug, und des Sieges versichert
zu seyn. Die Baiern waren in zwey Haufen oder Flü¬
gel abgetheilt, von welchen der rechte vom Conrad
von Baierbrunn, der linke vom Pfleger zu Neustadt,
Albrccht Rindsmaul, angeführt, das Ganze aber
vom Seyfried Schweppermann geordnet wurde. K.
Ludwig befand sich, mit einer gemeinen Rüstung
bewaffnet, in der Mitte tapferer Baiern, und
hatte, damit man seine Person nicht so leicht er¬
kennen mdchre, die Vorsicht gebraucht, einige be¬
währte Kriegsmänner, welche mit seiner Gestalt
die meiste Aehnlichkeit hatten, in einer gleichen Rü¬
stung erscheinen zu lassen. Schlachten, welche, wie
diese, mit einem gleichen Ungesiümm, und einer glei¬
chen Erbitterung der beyden streitenden Partheyen an¬
gefangen, und mit einer gleichen Tbätigkeir und Ge¬
schicklichkeit der beyderseitigen Feldherren fortgesetzt
werden, werden allemal durch ein glückliches Ereig-
«iß zufälliger Umstände, welche einer der Feldher,
ren auf der Stelle zu benutzen versteht, oder durch
einen meisterhaften Einfall entschieden. Vaierischer
Seits wurden gleich anfangs die Böhmen, welche
das Vordertreffen über sich genommen hatten, durch
die Pfeile der ungarischen Schützen in Unordnung
gebracht, und einige hundert gefangen, waS aber
auf das baierische Hanptheer eben kemen Einfluß
hatte. Nachdem das Gefecht bereits einige Stun¬
den gedauert hatte, ohne daß einer Parthey der ge,
-ringste entscheidende Vortheil zugegaage« war, ließ
Sep-