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dem linken Flügel, wo die Baieru zu sieben kamen,
kommandiree-Maximilian, in Begleitung des Lilly,
zu Pferd und in eigner Person; den rechten Flügel,
wo das österreichische Heer war, führte Buquoi,
mit dem General von Lieffenbach an. Um die
Mittagszeit rückre Maximilian, unter einem hef¬
tigen. feindlichen Kanonenfeuer, den weißen Berg
hinan; und man ging sogleich behderseire sehr hitzig
wider einander los. Wie nun kein Theil dem andern
nachg eben wollte: so wurde böhmischer Seits der jün¬
gere .PriNMost Anhalt ^so ungeduldig, daß er einigt
Truppen zu sich nahm,! und diese mit einer solchen
Hitze mit sich fortriß, daß darüber einige östeiweich'sche
Regimenter in Unordnung-geriethtn. Maximilian
schickte hiecanf unter Anführung des Obersten Graz,
fünfhundert baierische Reiter ab, welche die Ordnung
wieder Herstellen'sollten. Die Truppest,"welche der
Prinz von Anhalt an führte, wurden ineinrm Augen,
blick zerstreut, und utedkrget>auerr'- cknd der Prinz
selbst wurde verwundet vom Pferd gestürzt.-"Dieß
wurde mit einer solchen Stärke,' u«d Herzhaftigkeit
ausgeführt, daß einige ungarische Regimenter, welche
auf dir böhmischen Seite, .und etliche tausend Mann
staick waren > vor Schrecken auSrissem; mit einem
entsetzlWen Geschrey den Berg hinab^lrzren, -nnd
hauffenweise in der, umeilvovbeyfließenden, Moldau
zu Grunde gingen. " Diesen folgte sogleich d'as"gnuze
böhmische Herr, und die Schlacht,. welche noch Heine
Stunde gebauert hatte, warenrschieden. Feindlicher
Seits hatten ungefähr sechstausend Mann das Leben
ringebüßt; etliche hundert wurden gefangen. Von
den Baiern und Oefterreichern wurden dreylmirdert
'theils getbdtet, theils verwundet. Friedrich V.
flüchtete sich erst nach Schlesien, damr^ach den Nie-
G g der-