Full text: Preußische Geschichte für Elementarschulen

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unter dem General Wedell von den Russen besiegt. Dann 
vereinigten sich Russen und Oesterreicher, und Friedrich 
lieferte ihnen am 12. August bei Kuunersdorf eine Schlacht, 
welche so unglücklich für Preußen ausfiel, daß Friedrich fast 
verzweifelte. Nur die Eifersucht und Uncinigfeit seiner Feinde 
bewahrten ihn vor gröjjerm Unglücke. Endlich wurde auch 
noch ant 20. November ein preußisches Heer unter General 
Fink bei Maxen, unweit Dresden, gefangen genommen. 
Auch das Jahr 1760 fing wieder unglücklich für Frie¬ 
drich an, indem ein preußischer Heerhaufen von einem drei 
Mal stärkern österreichischen Heere geschlagen wurde. Doch 
besserte sich seine Lage wieder, nachdem er am 15. August 
1760 die Oesterreicher bei Liegnitz und am 3. November 
bei Torgan geschlagen hatte. Allein der Ausgang des 
Krieges würde gewiß ein unglücklicher gewesen sein, wenn 
er denselben bis zum Ende gegen alle seine bisherigen Feinde 
hätte fortführen müssen. Doch es starb seine erbittertste 
Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Rußland. Nach ihrem 
Tode schloß Rußland Frieden mit ihm. Auch Frankreich 
war des Krieges müde unb schloß Frieden. 
Maria Theresia, bie erkannte, daß sie ihrem tapfern 
Gegner das schöne Schlesien nicht werde entreißen können, 
bot endlich Frieden an, der denn auch am 15. Febr. 1763 
auf dem sächsischen Jagdschlösse Hubertsburg abgeschlossen 
wurde. 
Dieser Friede stellte den Besitzstand der einzelnen Mächte 
wieder her, wie er vor dem Kriege gewesen war und be¬ 
gründete Preußen's Rang in der Reihe der fünf Haupt¬ 
mächte Europa's. 
Friedrichs Sorge war nun zunächst daraus gerichtet, 
die Wunden, die der lange Krieg dem Lande geschlagen, zn 
heilen. Er öffnete die Magazine, um feinen Unterthanen 
Getreide zur Nahrung und Samen zur Bestellung ihrer 
Ac&r zu geben. Den Bauern überließ er Ackerpferbe; 
die eingeäscherten Häuser baute er von seinem Gelbe wieder 
auf, errichtete viele Fabriken und Manufacturen unb legte
	        
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