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Man zwang die zurück gebliebenen Mauren zum'Chri-
sienthume und wenn die Gezwungenen wieder abfielen/
wurden sie.zum Tode vernttheilt. König Ferdinand,
Herrschsüchtig und hinterlistig, arbeitete daran, das
Volk zu unterjochen, und zu unbeschrankter Gewalt zu
gelangen. Auch über das Gewissen der Menschen
wollte er herrschen, und die freie Gesinnung Nieder¬
drücken. Darum ließ er durch Priester ein Gericht
einseßen, Inquisition, oder Glaubensgericht ge¬
nannt, das über die Meinungen der Menschen nrtheilte,
und diejenigen, in deren Glaubensmeinungen man
Jrrthümer fand, grausam verbrannte. Dieses unge¬
rechte Gericht war ganz abhängig von dem Könige und
für seinen Vorthei! wurden die Güter der Verurtheilten
eingezogen. Selbst Todte waren nicht sicher gegen die
Verfolgung der Glaubensrichter. Oft wurden sie,
unter dem Vorwände von Glaubensirrthümern, in der
Ruhe des Grabes gestört und verbrannt, ihre Güter
aber aus den Händen ihrer Erben gerissen. Diese
abscheuliche Anstalt wurde daher für die Freiheit und
Sicherheit des Volkes immer gefährlicher, je mehr sie
sich bevestigre. Sie hat vorzüglich beigetragen, die
Spanier Ln der Entwickelung ihrer geistigen Anlagen
so sehr zu hindern, daß sie hinter den übrigen Völkern
Europa's zurück geblieben sind. — Unter den ersten
Fürsten, die in Portugal seit Dem zwölften Jahr¬
hunderte als Könige herrschten, wurde das neue Reich
durch Gesetze geordnet, und durch Siege gegen die
Mauren erweitert. Im Jahre 1147 wurde Lissabon
mit Hilfe eines Heeres von teutschen und niederländi¬
schen Kreuzfahrern erobert, die um Europa gesegelt
waren, um Engländer mitzunehmen, und gegen die
Mitte des dreizehnten Jahrhunderts war auch der süd¬
liche Theil des Landes, Algarve oder Algarbien genannt,
den Mauren entrissen. Die steten Kriege mit den Nach¬
barn und die glückliche Lage des Landes am Meere mach-