Full text: Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten

* 
19 
behren tzüssen, leichter und besser befriedigen, und manche 
^WerkzcuHe und Geräthschaften verfertigen, die sie zu vie¬ 
len nützlichen Gewerben und besonders zu dem Baue 
bequemer Hauser brauchten. Aus den rohen Hütten der 
Hirten und der ersten Ackerbauer wurden festere Woh¬ 
nungen, die man in denjenigen Gegenden, wo es an 
Holze fehlte, wie in Aegypten, bald aus Steinen er¬ 
baute. Auch die Erfindung, viereckige Thonstücks zu 
trocknen und im Feuer zu harten, ward in holzarmen 
Gegenden sehr, früh gemacht, um sich das mühsame 
Behauen der Steine zu ersparen. Solche Ziegelsteine 
brauchte man zum Baue des Thurm es zu Babel. 
Die ältesten Gebäude von Stein gab es in Aegypten 
und Indien, wo man noÄ jetzt große Bauwerke findet, 
die ans dem höchsten Altcrthume herrühren. Diese 
Gebäude waren zwar oft prächtig und ungeheuer, aber 
ihre Theile hatten selten schönes Ebenmaß und richtige 
Anordnung, und die angebrachten Verzierungen waren 
roh oder überladen. Erst die Griechen bauten schön, 
und die Gebäude, welche nach dem Muster griechischer 
Tempel und Paläste in Italien aufgeführt wurden, ga¬ 
ben vor ungefähr vierhundert Jahren den übrigen Völ¬ 
kern Europa's wieder Vorbilder schöner Bauwerke. 
Der ursprüngliche Wohnsitz, wo die Menschen 
zuerst einen geselligen Zustand gründeten, ward bald zu 
enge, altz sie sich vermehrten. Sie mußten sich immer 
mehr nach allen Gegenden hin auSbreiten, und eine 
Familie ward von der andern fortgedrängt. In den 
neuen Wohnplätzen, die sie auf diesen Wanderungen 
fanden, lernten sie neue Gegenstände kennen, und die 
natürliche Beschaffenheit jedes Wohnsitzes erweckte hier 
diese, dort jene Bedürfnisse, und führte sie hier zu diesen, 
dort zu jenen Erfindungen. In einem ebenen Lande 
mußte eine andre Lebensweise eingeführt werden, als in 
einer gebirgigen waldigen Gegend, in einem feuchten 
von Flüssen und Bächen durchschnittenen Lande, oder
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.