313
seinem schönsten Lichte, und unser geliebter König war
einer der ersten Fürsten, welcher durch ein menschen¬
freundliches Schreiben vom 9. Mai dem Senat und
den Einwohnern Hamburgs seine Theilnahme bezeugte
und ihnen alle Hülfe zusicherte.
Was Künste und Wissenschaften betrifft, so können
dieselben in einer Zeit, wie die gegenwärtige, welche an
künstlerischen und gelehrten Erfindungen und Leistungen
so reich ist, und unter einem Könige, der selbst auf der
Höhe wissenschaftlicher Bildung steht, in unserm Vater¬
lande nicht Zurückbleiben. Die so reich dotirte Soröer
Academie hat in der letzten Zeit eine mehr gemeinnützige
und vortheilhaftere Einrichtung erhalten; der leider in
ihren Mitteln nur zu beschränkten Universität Kiel ist
von den Finanzen eine jährliche Unterstützung geworden,
und viele Gelehrte und Künstler sind, durch königliche
Geschenke unterstützt, auf wissenschaftlichen Reisen be¬
griffen oder haben solche schon zürückgelegt, und das
Vaterland erwartet jetzt die Früchte ihrer Forschungen
und Erfahrungen.
Diese kurze Darstellung möge denn die Thätigkeit
des Königs für fast alle Zweige der Staatsverwaltung
in den wenigen Jahren, welche seit seinem Regierungs¬
antritt verflossen sind, zeigen. Die Vorsehung aber
schenke Christian VIII. ein langes, segenreichcs Leben,
und lasse ihn in der Liebe seines Volkes Ersatz finden
für alle Mühen und Sorgen der Negierung und für alles
Gute, das er zum Segen unsers theuren Vaterlandes
thut und. willt