fullscreen: Die deutsche Geschichte

44 Einleitun g. 
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Erde gegraben sind, beweiset, daß der Verkehr nicht ganz gering 
gewesen, wenn auch Vieles bei den Niederlagen der Römer als 
Bente den Deutschen in die Hände gefallen seyn mag. Armin bie¬ 
tet vor der Schlacht von Idistavisus jedem römischen Ueberläufer 
täglich 200 Sestertien. 
Die Tonkunst beschränkte sich wohl auf den Schlachtgesang und 
die rohen kriegerischen Instrumente, die früher genannt sind, und auf 
das Heldenlied bei festlichen Mahlen. Gewiß hat die deutsche Vor¬ 
zeit auch ihre begeisterten Sänger gehabt, wie die der Griechen ihre 
Homeriden; das Zeugniß des Tacitns sagt es uns, und der Sinn 
des Volkes für Großes und Ruhmwürdiges, wie er in den Thaten 
selbst hervortritt, würde uns auch ohne jenes Zeugniß dafür bürgen. 
Es ist darüber gestritten worden, ob die Deutschen um Christi 
Geburt Schrift gehabt haben oder nicht? Tacitns sagt ausdrücklich, 
daß Männer und Frauen die Schreibckunst nicht verstanden, (lit- 
terarum secreta viri pariter ac feminae ignorant. Germ. 19.) 
Und wenn diese Stelle auch etwa in einem beschränkteren Sinne 
gedeutet werden könnte, falls ausdrückliche Zeugnisse für das Ge- 
gentheil vorhanden wären, so ist sie doch, bei deren Ermangelung 
sprechend genug für die Unkenntnrß der Schreibekunst bei den alten 
Deutschen. Es kommen freilich Briefe von Marbod und Adgan- 
daster, einem Katten-Fürsten, nach Rom vor; allein diese waren 
offenbar lateinisch geschrieben, und beweisen nur, wenn sie von den 
Fürsten selbst geschrieben sind, daß die Vornehmen, welche mid 
den Römern verkehrten und vielleicht in Rom selbst längere Zeit 
lebten, der Römer Schreibekunst zum Theil selbst erlernt haben 
mögen. Das Volk war ihrer ohne Zweifel unkundig. 
10. Die deutschen Völkerschaften. 
A. Die Wohnsitze der sa ssi sch e n Völkerschaften sind 
schon im 4ten Kapitel im Allgemeinen angedeutet; hier folgen die 
Namen und Sitze der Einzelnen: *') 
*) Die Geographie des alten Deutschlands ist sehr in Dunkelheit gehüllt. 
Die römischen und griechischen Geographen geben meistens zu kurze Notizen 
und die Geschichtschreiber stehen oft mit ihnen und unter sich im Widerspruche. 
Viele Gelehrte', alter und neuer Zeit, haben mit großem Fleiße Licht in dis
	        
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