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Erde gegraben sind, beweiset, daß der Verkehr nicht ganz gering
gewesen, wenn auch Vieles bei den Niederlagen der Römer als
Bente den Deutschen in die Hände gefallen seyn mag. Armin bie¬
tet vor der Schlacht von Idistavisus jedem römischen Ueberläufer
täglich 200 Sestertien.
Die Tonkunst beschränkte sich wohl auf den Schlachtgesang und
die rohen kriegerischen Instrumente, die früher genannt sind, und auf
das Heldenlied bei festlichen Mahlen. Gewiß hat die deutsche Vor¬
zeit auch ihre begeisterten Sänger gehabt, wie die der Griechen ihre
Homeriden; das Zeugniß des Tacitns sagt es uns, und der Sinn
des Volkes für Großes und Ruhmwürdiges, wie er in den Thaten
selbst hervortritt, würde uns auch ohne jenes Zeugniß dafür bürgen.
Es ist darüber gestritten worden, ob die Deutschen um Christi
Geburt Schrift gehabt haben oder nicht? Tacitns sagt ausdrücklich,
daß Männer und Frauen die Schreibckunst nicht verstanden, (lit-
terarum secreta viri pariter ac feminae ignorant. Germ. 19.)
Und wenn diese Stelle auch etwa in einem beschränkteren Sinne
gedeutet werden könnte, falls ausdrückliche Zeugnisse für das Ge-
gentheil vorhanden wären, so ist sie doch, bei deren Ermangelung
sprechend genug für die Unkenntnrß der Schreibekunst bei den alten
Deutschen. Es kommen freilich Briefe von Marbod und Adgan-
daster, einem Katten-Fürsten, nach Rom vor; allein diese waren
offenbar lateinisch geschrieben, und beweisen nur, wenn sie von den
Fürsten selbst geschrieben sind, daß die Vornehmen, welche mid
den Römern verkehrten und vielleicht in Rom selbst längere Zeit
lebten, der Römer Schreibekunst zum Theil selbst erlernt haben
mögen. Das Volk war ihrer ohne Zweifel unkundig.
10. Die deutschen Völkerschaften.
A. Die Wohnsitze der sa ssi sch e n Völkerschaften sind
schon im 4ten Kapitel im Allgemeinen angedeutet; hier folgen die
Namen und Sitze der Einzelnen: *')
*) Die Geographie des alten Deutschlands ist sehr in Dunkelheit gehüllt.
Die römischen und griechischen Geographen geben meistens zu kurze Notizen
und die Geschichtschreiber stehen oft mit ihnen und unter sich im Widerspruche.
Viele Gelehrte', alter und neuer Zeit, haben mit großem Fleiße Licht in dis