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Kriege spielte. Seine Aufhetzungen veranlaßten
meist denselben und so viel an chm war, trug er
auch bei, die schönsten Gegenden Thüringens und
Meißens zu verheeren. Wie traurig es damals
hergehen, wieviel die Unterthanen bei dem Zwie-
spalt ihrer Fürsten leiden mochten, kann man un-
ter andern daraus sehen, daß man Vizthum, der
dem Herzoge, und Hrrmann von Harra ß,
der dem Kurfürsten diente, weil sie so gar ritter-
lid) im Sengen und Brennen sich übten, nur die
Brandmeister nannte.
Endlich aber, wie es bösen Rathen immer zu
gehen pflegt, verlor Apel die Gunst und das Zu-
trauen seines Landesherrn. Zu gleicher Zeit er¬
bitterte er aufs äußerste auch den Kurfürsten, der
ihm ohnedem, seiner beständigen Aufhetzungen
wegen, nicht wohl wollte.
Kurfürst Friedrich hatte nämlich den Grafen
Erwst v. Gleichen, den Marschall Georg
v. Boineburg und den Doctor Johann v.
Allenblumen (auch Alblonien genannt,)
als Gesandten an Philipp den Gütigen, Herzog
von Burgund geschickt, über eine Verbindung seiner
Tochter mit des Herzogs Sohne, Karl dem Küh¬
nen, zu unterhandeln.
Apel Vizthum bekam zu Erfurt Kundschaft,
wenn die Gesandten, begleitet von mehrern Bur-
gundischen Rathen, heimkehren würden. Er stell¬
te also seinen Bruder Bernhard, hinter dem Stals
berge bei Haßhaußen, auf die Lauer. Hier wur
den die Reifenden, 33 an der Zahl, überfa^
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