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Mit ihm, fiel die Amtwort, mo'ge man sich
in gar keine Unterhandlungen einlassen „es sey
dann das der Herr den Tittull fallenn
laße vnndt sich schreibe, Inmaßenn
vor dieser Zeit Ke sch e he n."
Nach so manchen harten Vorwürfen von der
einen, Entschuldigungen und Bitten von der an¬
dern Seite blieb D. Cracau, der im Namen deö
Kurfürsten, und D. Stephan Knoten, der
in Johann Wilhelms Namen sprach, immer bel
den Hauptbedingungen, Stadt und Schloß zu
übergeben, — die Geächteten auszuliefern.
Flehentlich baten die Deputirten um Bedenk¬
zeit bis den andern Morgen; die man ihnen gern
bewilligte. Auch ihr verblendeter Herzog trug
nochmals schriftlich auf einen i tägigen Waffen¬
stillstand an, batirte aber den Brief — unbegreif¬
licher Trotz! — aus seiner kurfürstl. Sächf.
Kanzlei —• Unterzeichnete sich abermals als
gebornen Kurfürsten — siegelte mit dem
kurfürstl. Wappen und erhielt — das
war vorauszusehen — keine Antwort.
- Indes hatten Schloß und Stadt über die
Bedingungen der Kapitulation sich vereinigt
Als man den Herzog davon benachrichtigte, entgeg¬
nen er bekümmert: „Ich mus es mir gefal¬
len lassen, die Hülfe bleibt aussen,
schmieret eure Schuhe, wir wollen
unsre Stiefels auch schmieren.^
Den