Full text: Mit einem kolorirten Kupfer (Theil 2)

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rückgängig zu machen. Deshalb eilte er nach 
Hildesheim und Paderborn und suchte die dorti¬ 
gen Bischöffe für sich zu ffunmw bei der Wahl¬ 
versammlung, welche die lothringischen Stande 
zu Duisburg halten wollten. Aber diese kam 
nicht zu Stande. Auch war ihm Bischof Rheda- 
rius von Paderborn nichts weniger als geneigt. 
Verdrüslich reifete Eckard nun zu seinem Vetter, 
dem Grafen Siegfried von Nordheim, der ihm 
zwar Herberge anbot, doch wie sichs zeigte, aus 
der schändlichsten Absicht. 
Denn Edelinde, des Ritters Hausfrau, mel¬ 
dete ihm heimlich, daß ihre Stiefsöhne und Brü¬ 
der, nebst andern Verfchwornen, ihm nach dem Le¬ 
ben trachteten, er möge alfo lieber fürbaß ziehen 
und ia nicht die gewöhnliche Strafe nach Thürin¬ 
gen einschlagen. 
Eckard erkannte mit Dank die Warnung der 
gutmüthigen Edelinde, vermied aber doch nicht 
die Landstrase, auf welcher ihm ungesehen die Ver- 
schwornen folgten. 
Als der Tag zu Rüste geht, erreicht er die 
kaiserliche Meierei Pölde, zwischen Nordheim und 
Nordhausen. Sorglos genießt er hier den 
Nachtimbis, sorglos legt ec sich nieder in einem 
mit Heerd versehenen Gemach. Nur Einige des 
Gefolgs bleiben bei ihm. Die übrigen Herbergen 
auf dem Boden. Matt von der Reise sinkt bald 
alles in tiefen Schlummer. 
Da
	        
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