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rückgängig zu machen. Deshalb eilte er nach
Hildesheim und Paderborn und suchte die dorti¬
gen Bischöffe für sich zu ffunmw bei der Wahl¬
versammlung, welche die lothringischen Stande
zu Duisburg halten wollten. Aber diese kam
nicht zu Stande. Auch war ihm Bischof Rheda-
rius von Paderborn nichts weniger als geneigt.
Verdrüslich reifete Eckard nun zu seinem Vetter,
dem Grafen Siegfried von Nordheim, der ihm
zwar Herberge anbot, doch wie sichs zeigte, aus
der schändlichsten Absicht.
Denn Edelinde, des Ritters Hausfrau, mel¬
dete ihm heimlich, daß ihre Stiefsöhne und Brü¬
der, nebst andern Verfchwornen, ihm nach dem Le¬
ben trachteten, er möge alfo lieber fürbaß ziehen
und ia nicht die gewöhnliche Strafe nach Thürin¬
gen einschlagen.
Eckard erkannte mit Dank die Warnung der
gutmüthigen Edelinde, vermied aber doch nicht
die Landstrase, auf welcher ihm ungesehen die Ver-
schwornen folgten.
Als der Tag zu Rüste geht, erreicht er die
kaiserliche Meierei Pölde, zwischen Nordheim und
Nordhausen. Sorglos genießt er hier den
Nachtimbis, sorglos legt ec sich nieder in einem
mit Heerd versehenen Gemach. Nur Einige des
Gefolgs bleiben bei ihm. Die übrigen Herbergen
auf dem Boden. Matt von der Reise sinkt bald
alles in tiefen Schlummer.
Da