Die sächsischen Staaten Thüringens und das Herzogtum Anhalt.
Nr. 14.
Kais. Wilhelm Augusta
Hannoxer
Braunschwelg
Gotha
o Hildesheim
Joh. Fnedr. d. Mittlere + 1594
gef. 1667 mit Grainbach
Mttgdebur
r'Parby
Lime erlischt 1638
Stassfu
r Leopoldshaliö '-rl t'/' ; i d W5rHt/*^
Quedlinburg^,^^^\^A>soharien\^rflbur&V.'/ j es8*^ rv.Aj"'
h o a I
eM Ao>- J r ."■ / \ Cöthen
Halberstadt
o Klausthal
7 ° v / \
.—Harzgerp^e J
Maasfeld
Eisleben
Torga
Gottingen
Nordhausen
Sangerhausen
Halle
Helme
Breitenfeld —.
.'•o ol631 v
Allstedt 0
Querfurt
y j ÄFrankenh*usen
C 8o^idershausen~'—• °
-«.'7
Leipzig
Merseburg
Riesa
o '*•. V / '~k\Grimma
%
\ oVt^lkenrode
Lätzen ‘
1632 /
v.>~-
Sömmerda
Roßbach
Weissenlels j
' G r h. c'au
■ y \ Lajigensala)■ S.. Weimar ,ovu ,} . .Vn
■ \ <£\\ \ // pCamhurg
)£ <ö C o b u r^\U
Gotha ^Erfurt« '; /*Tiefurt / .Alsenberg
01567 '~'r‘/ W-elmaM V,.. ° i
$)Tenneberg n'’ / ' > \ J®“*X XO
*r*aloßchnepfenthkl! { "V MralSrihMd ’
Zeitz
s~'' 7 ** )
f ' tenbdrg;-; ,-1
r/r
> J'J
’£ -
thkl
1786
edrlchroda 0 y *>Arn stadt
Ohrdruf
Hersfeld
Glauchau Chemnitz
Mfferanc
.^‘X'lebenste
7 . ; ; v ^*7 f\y weiaa«*. v_.- /
rV%^a«|yJr s„ifÄ®,-i/Z1nfek iP—Gre!f)?. //
Geisa
Zwickau
^tfen-Ntfdkeik^
Fulda.
Plau n
'\ v ©
Romhlld
V> Sonnenberg
w * %
Coburg \
„Vs
Grh. S. Weimar bis 1815
Kulm&ach
Königsbergs
1 \ Hinzuerworben 181B.
j Hzg. S. Coburg-Gotha.
Hzg. S. Meiningen-Hildburghausen
Schweinfurt
Bayreuth
und Hzg. Anhalt
U Hzg. S. Altenburg.
Bamberg
Würxburg
1568
Johann Friedrich I. der Grofsmtttige
Kurf. 1632, gef. 1647, befr. 1652, + 1654
Weimar
Joh. Wilhelm f 1B73
Altenburg
Weimar
Linie erlischt 1672
Weimar
Eisenach < (Teilung 1640)
Gotha
Wilhelm f 1662
Anna Amalie v. Braunschw. Ernst August H. f 1758
^ ^ (Primogenitur 1719)
Luise v. Hessen f Karl August Constantin f 1793 N
^ p-^ t 1828
Maria Paulowna Karl Friedrich f 18B3
v. Rul'sland ^
Ernst d. Fromme Bernhard
Stifter der 3 herzoglichen Hzg. v. Franken
Linien Gotha, Meiningen -J- 1639
und Hildburgbausen
f 1676
Karl Alexander f 1901
Sachsen - Weimar ■ Eisenach.
Sonst waren die zahlreichsten und kleinsten Reiche im Süd-
Westen Deutschlands, jetzt sind dieselben in Thüringen, dem
Herzen desselben, wohin die Umgestaltungslust Napoleons nicht
so gebieterisch wirkte. Mit ihren zahllosen Enklaven — Sachsen-
Meiningen hat aufser dem Hauptlande 13, Sachsen-Altenburg 12,
auCserdem schliefsen sie selber wieder kleinere Gebiete der Nach¬
baren ein, — haben sie sich teilen und Zusammenlegen lassen,fast
ausschliefslich nach der Frage, wie es die häuslichen Rücksichten
auf Erbschaft und Neigung der Beteiligten wünschenswert machten.
Wie der Grundbesitz einer grofsen Familie wurden die Gebiete
immer wieder verschoben und vertauscht, zuletzt noch 1826 unter
den drei sächsischen Herzögen.
Von den vier sächsischen Staaten Thüringens — aufser ihnen
sind noch zwei Reufs, zwei Schwarzburg und preufsische Enklaven
vorhanden — ist am bedeutendsten das Grofsherzogtum
Sachsen-Weimar-Eisenach. Es ist nicht blofs das gröfste
und bevölkertste Land, sondern enthält auch vorzugsweise die¬
jenigen Plätze, um die sich die alte Thüringer Geschichte bewegt.
Meiningen-Hildburghausen ist fränkisch und ursprünglich Henne¬
berger Gebiet, und Altenburg (Pleifsen) hat lange Zeit slawischen
Charakter gehabt. Altthüringisch aber sind die Gebiete, die 1B47
dem Hause Johann Friedrichs überlassen wurden, nämlich die
Ämter Weimar, Jena, Eisenach, Gotha, Tenneberg (über Walters¬
hausen) und Saalfeld. Dieselben liegen, wie Altthüringen überhaupt,
nördlich vom Thüringerwald. Die Fortsetzung der Teilungen hat
dann allerdings die Hauptstadt Gotha mit seinem Grimmenstein,
in dem Johann Friedrich der Mittlere 1B67 belagert wurde, an die
Seitenlinie Ernst’s d. Frommen gelangen lassen, die anderen Teile
aber sind als Sachsen-Weimar-Eisenach noch in leidlichem Zu¬
sammenhänge bei einander.
Aufser Johann Friedrich d. Mittleren, der sich in die
Grumbachschen Händel verstricken liefs und damit, weil er den
Hafs gegen den Kurfürsten August von Sachsen nicht überwinden
konnte, zum letzten Male das von Maximilian I. 1495 aufgehobene
Faustrecht versuchte, haben sich noch einige Fürsten Weimars in
der Neueren Geschichte bekannt gemacht und zwar zunächst im
30jährigen Kriege. Sie zählten zu den ersten, die Gustav Adolf
unterstützten. Der streitbare Bernhard von Sachsen-Weimar, der
schon an den Kämpfen bei Wiesloch und Stadtlohn beteiligt ge¬
wesen, dachte hernach daran, sich ein eigenes Herzogtum in
Franken oder im Elsafs zu erobern und kämpfte dafür bis zu
seinem Ende (1639).
Einen ganz anderen Ruhm erwarb sich Karl August (1775
bis 1828). Von seiner hochbedeutenden Mutter Amalie von Braun¬
schweig geleitet, genofs er die anregendste Erziehung (Wieland)
und schuf dann um sich einen Dichterhof, der den der alten Wart¬
burg noch weit überstrahlte. Zu Wieland kam Herder, zu Goethe
Schiller. Arbeit und Freude wurden in gleicher Weise durch das
reichste Geistesleben verklärt, das Deutschland je auf so engem
Raum beisammen gesehen. Wie viel Erinnerungen knüpfen sich
doch an Weimar und Jena, an Eisenach und Ilmenau, an Tiefurt
und Ettersburg! Auch politisch trat Karl August hervor. Er war
in den Revolutionskämpfen schon 1792 als preufsischer General
tätig, war dann 1806 an der Schlacht bei Jena beteiligt, und
mufste nun, dem Zwange gehorchend, zeitweilig Verbündeter
Napoleons werden. Aber zeitig trat er 1813 wieder zu den Ver¬
bündeten über und leitete aufs neue persönlich seine Truppen.
Es war nicht allein die Macht der Verwandtschaft in Berlin und
Petersburg, sondern auch eine Anerkennung, die dem Fürsten und
dem Lande galt, dafs S. Weimar 1815 Grofsherzogtum und an
Landbesitz fast verdoppelt wurde. Die westlichen Lande bekamen
durch den Zuwachs von Fuldaischem und Hessischem Gebiete
Zusammenschlufs. Bei Weimar wurde durch Erfurter Bezirke
das Land westwärts ausgedehnt und aufserdem vom Königreich
Sachsen fast der ganze Neustädter Kreis gewonnen. — Auch weiter
beteiligte sich Sachsen-Weimar lebhaft an der Entwicklung der
nationalen Ideen. Hier gab es mit ausdrücklicher Hervorhebung
der Prefsfreiheit zuerst eine Verfassung. (1816) Auf der Wartburg
versammelten sich 1817 zu nationaler Erhebung und Verbrüderung
die Burschenschaften, namentlich aus Jena, und der etwas später
(1847/67) vollzogene Ausbau der Burg- darf ebenfalls als nationale
Tat gelten.. Konnte das kleine Land sich auch den Metternich-
schen Befehlen nicht entziehen (1819 Karlsbader Beschlüsse), und
auch später, selbst 1866, nicht frei diejenige Politik verfolgen, die
der nationalen Gesinnung der Einwohner entsprach, so war doch
seitdem und namentlich im französischen Kriege 1870/71, in welchem
die Truppen bei Wörth, Sedan und Paris mitfochten, die Mitarbeit
an dem Aufschwünge Deutschlands ungehemmt und erfolgreich. —
Gleich erfreulich wuchsen auch Bevölkerung und Wohlstand.
Bevölkerung 1816: 193000 E., 1866: 275000 E., 1900 : 362000 E.
Weimar . .
51
8000 „
n
14500 „
„ 28 500
Jena ....
Y>
4600 „
ii
7500 „
„ 20500
Eisenach .
n
8000 „
n
12 500 „
„ 31500
Apolda. . .
3000 „
n
8000 „
„ 20500
Die sächsischen Herzogtümer.
Die jetzigen sächsischen Herzöge stammen sämtlich von
Ernst dem Frommen, der 1640 die Regierung übernahm und auf
das edelste und fleifsigste bemüht war, die Schäden jener traurigen
Zeit zu heben. Auch er hatte tapfer mitgefochten, bis die Schlacht
von Nördlingen eine gewisse Entscheidung brachte und auch ihn
zur Teilnahme am Prager Frieden bestimmte. (1635) Von da ab
widmete er sich unablässig den Werken des Friedens, namentlich
durch die Pflege der Erziehung und der auch zur Duldung bereiten,
tatkräftigen Frömmigkeit. Seinem Wohnsitz in Gotha, den er an
Stelle des zerstörten Grimmensteins aufrichten liefs, gab er den
Namen Friedenstein. — Nach mancherlei Verschiebungen ist end¬
lich 1826 beim Aussterben der Gothaischen Linie die jetzige Ein¬
teilung vorgenommen. Coburg bekam Gotha, Meiningen Hildburg¬
hausen, und Hildburghausen erhielt S. Altenburg. Gemeinsam allen
Herzogtümern sind die Universität und das Ober-Appellations¬
gericht in Jena. Im übrigen zeigt gerade Thüringen in seiner
bunten Mannigfaltigkeit neben einigen Schattenseiten auch den
Segen der Eigenart und Vielseitigkeit.
Coburg-Gotha, dessen Besitzungen von Volkenrode bis Königs¬
berg 16 Meilen weit auseinanderliegen, besteht, wie bemerkt, in
der jetzigen Zusammensetzung erst kurze Zeit. Es hat aber doch
schon bald politisch und sozial sich Bedeutung errungen, weniger
weil seine Prinzen auf zahlreiche angesehene Throne gelangten,
(Belgien, England, Portugal, Bulgarien) als deshalb, weil Herzog
Ernst H., ein Bruder des Gemahls der Königin Victoria von Eng¬
land, furchtlos für die deutsche Sache vorwärtsstrebte und für
Preufsen die führende Rolle miterkämpfte. (Militärkonvention 1861.)
Dem vielseitigen und immer thätigen Fürsten entsprach und ent¬
spricht die Rührigkeit der Gothaer, die in einer Reihe grofsartiger
Unternehmungen sich kundgiebt. (Geogr. Anstalt v. Justus Perthes,
Gothaer Kalender, Lebens- und Feuer-Versicherungen u. v. andere.)
Die Bevölkerung des Herzogtums betrug 1816 112000 E., jetzt
230 000. Die Stadt Gotha zählte damals 11000, jetzt 34000.
Sachsen-Meiningen - Hildburghausen ist Althenneberger Gebiet
und liegt in der Hauptsache zusammenhängend im Werratale.
Aber 3 von den 43 □ Meilen sind doch in 13 (!) getrennten Teilen
in den verschiedensten Gebieten Thüringens zerstreut. In der
Mehrzahl ist die Bevölkerung fränkisch. Die Vereinigung unter
einer Verfassung ist hier (1831) besser gelungen, als in dem be¬
nachbarten Coburg-Gotha, wo die durch den Thüringer Wald
getrennten Franken und Thüringer sich doch immer noch als
Gegensätze gegenüberstehen. 1866 ging Meiningen, das sich den
Süddeutschen wohl verwandter fühlen mochte, mit Österreich,
wurde aber doch nicht, nachdem ein Thronwechsel eingetreten,
von dem siegreichen Preufsen ernstlich geschädigt. Wie segens¬
reich auch das kleine Land in seiner Selbständigkeit dem grofsen
Deutschland noch sein konnte, zeigte u. a. die hier in den 70er
Jahren erfolgende Pflege der Schauspielkunst, die der Masse das
klassische Drama in seiner ganzen Herrlichkeit erst recht lieb
gemacht.
Die Bevölkerung, die 1816 121000 E. betrug, ist auf 251000
angewachsen.
Sachsen-Altenburg besteht aus zwei, fast gleich grofsen Teilen.
An der Saale war der Stammsitz der Grafen von Orlamünde. Das
östlich liegende Altenburg (Pleifsen) errangen sich die Wettiner
endgültig 1307 bei Lucka. Auf der Altenburg hatte sich 1455 der
Prinzenraub abgespielt. Friedrich der Weise war oft auf der
malerischen Burg, so 1519, als Miltiz ihm die Tugendrose über¬
reichte. Das Amt Altenburg wurde dann 1554 aus Billigkeitsgründen
dem Hause Johann Friedrichs zum übrigen Besitz hinzugefügt.
Wie die Tracht es vermuten läfst, hat das Volk bis heute in
gröfserer Zurückgezogenheit gelebt und ap den Reizen seines
eigenen, reich gesegneten Landes sich besonders gefreut. Seit 1672
hatte es keinen Hoi, erst 1826 ist es wieder Residenz geworden.
Die Bevölkerung ist von 96000 E. (1816) auf 194000 E. ge¬
wachsen.
Herzogtum Anhalt.
Anhalt hat sich räumlich nicht viel verändert. Seine
älteste Aufgabe war, die Wenden für Christentum und
Deutschtum zu gewinnen. Das geschah zunächst unter Gero,
der um 950 Bistümer wie Halberstadt und Magdeburg und
Klöster wie Gernrode und Frose gründen half. Der Rück¬
schritt unter Otto H. aber (982) zwang dazu, die Arbeit unter
Albrecht dem Bären (1123/70) noch einmal aufzunehmen.
Friesen und Flamländer kolonisierten dabei glücklich im
Osten, wo die Elbüberschwemmungen wasserkundige An¬
siedler verlangten. („Fläming“.) Allerdings blieben die Elb¬
ufer zu gröfseren Ansiedlungen auch weiter ungeeignet, und
1341 mufste die Residenz nach Dessau an der unteren Mulde
verlegt wsrden. Die Ausdehnung ins Wendenland hinein
wurde aber ähnlich wie den Bayern durch das günstiger
liegende Österreich, so den Askaniern durch Brandenburg
und Sachsen abgenommen. Erbschaften, die im Mittelalter
so oft das Wachsen anderer Länder ermöglichten, gingen hier
sämtlich verloren, so die von Brandenburg 1320 (Pseudo¬
waldemar), von Kursachsen 1422, Lauenburg 1689. Auch Jever
(1667) wurde später von der Kaiserin Katharina II. (von Anhalt-
Zerbst) an Holstein-Gottorp weitergegeben. Selbst Ascliers-
leben, neben dem die Stammburg Ascharien lag, kam an
Halberstadt (1315), als zufällig ein Anhalter daselbst Bischof
geworden.
So ist Anhalt zerrissen und klein geblieben und dazu
durch Teilungen noch mehr geschwächt. (Cöthen, Bernburg,
Dessau, Zerbst.) — Kirchlich trat Anhalt frühe zur refor¬
mierten Lehre über und beteiligte sich demgemäfs auch that-
kräftig an der Gründung der Ahauser Union (1608). Jetzt
ist zwischen Reformierten und Lutheranern die (preufsische)
Union überall durchgeführt. Die politische Vielheit war der
Entwicklung eines eigenartigen Lebens nicht ungünstig.
Joh. Seb. Bach wirkte 1723 in Cöthen. Auch hat in Kirche
und Schule das Leben hier eigenartige Erscheinungen ge¬
zeitigt. (Pietismus, Jesuitenmission.) Basedow richtete in
Dessau sein Philantropin ein. (1774) Um dieselbe Zeit ent¬
standen die weitgerühmten Wörlitzer Parkanlagen, denen
Matthison mancherlei Anregungen zu seinen Landschafts¬
liedern verdankte. — Die ausgeprägteste Persönlichkeit aber
war vielleicht der alte Dessauer, der, ein Ebenbild und Freund
Friedr. Wilhelms I., wie für Preufsen, so auch für seine Heimat
sehr viel geleistet. Dies gilt vom Kriegswesen (Gleichschritt,
eiserne Ladestöcke, Aufstellung in zwei Gliedern), wie von
der Art der wirtschaftlichen Arbeiten im Frieden (Sparsam¬
keit, Rücksichtslosigkeit bis zur Härte, Kontrolle). Er erwarb
nahezu alle Rittergüter seines Landes, um sie zu Muster¬
wirtschaften umzugestalten. An der Seite seiner Annaliese,
einer Apothekerstochter, lebte er als ebenso einfacher wie
glücklicher Familienvater.
Wie der alte Dessauer unbedingt mit Preufsen ging,
so machen schon die räumlichen Verhältnisse seit langem
ein Zusammengehen mit diesem notwendig. Vorübergehend
änderte sich dies nur, als nach der Schlacht von Jena die
Herzogtümer, mitten zwischen den Festungen Magdeburg und
Wittenberg gelegen, mit dem Rheinbunde gehen mufsten.
Aber schon vor der Schlacht bei Lützen traten 1813 die An¬
halter auf die Seite der Verbündeten. Ein Versuch Cöthens
1828, sich dem preufsischen Zollverein zu entziehen, scheiterte
völlig. Die Macht der Tatsachen konnte auch kaum deut¬
licher als durch diesen Kleinkrieg veranschaulicht werden.
Seit 1863 sind die verschiedenen Herzogtümer wieder ver¬
einigt.
Wirtschaftlich ist der Aufschwung neuex-dings ganz er¬
heblich. (Bergbau in Leopoldshall.) Die Bewohnerzahl des
Landes betrug 1816 120000 E., jetzt 316000. Dessau hatte
damals 10000 E., jetzt 50000, und das den Salinen nahe ge¬
legene Bernburg stieg sogar von 4000 auf 34 000 E.