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Lanze nach ihm. Der grimmige König hatte beschlossen, David
solle sterben, es sei, auf welche Art es wolle. Sein ganzes
Heer bot er hierzu auf. Das entdeckte Jonathas, des Königs
eigener Sohn, seinem Herzensfreunde David. Da entfloh er in
die Wüste, verbarg sich bei Tage in düstern Wäldern und schlief
bei Nacht auf hartem Lager in schauerlichen Höhlen. Wieder¬
holt hatte er Gelegenheit, Saul umzubringen und sich so von
seinem größten Feinde zu befreien; allein von solchen Mord¬
anschlägen war seine Seele weit entfernt. Endlich machte ihm
Saul durch Selbstmord Platz. Nach einer unglücklichen Schlacht
gegen die Philistäer stürzte er sich in sein Schwert.
David (1055—1015) verlegte s«nen Sitz nach Jerusalem
und machte diese Stadt zur Hauptstadt des ganzen Landes.
Nahe bei derselben lag die Burg Zion. Hier ließ er ein kost¬
bares Gezelt für die Bundeslade aufrichten und diese feierlich
dahin bringen. Er stellte auch Sänger an und verfertigte
selbst zur Ehre Gottes sehr schöne Lobgesänge, von denen mehre
unter den Namen Psalmen noch vorhanden sind. Durch glück¬
liche Kriege erweiterte er von allen Seiten die Grenzen seines
Reiches. Ganz Israel ehrte und liebte ihn.
Sein Lieblingsgedanke im Alter war, seinem Gotte, der
ihn so sichtbar im Leben beschützt und beschirmt hatte, einen
kostbaren Tempel zu erbauen. Schon war der Plan hierzu
fertig; die Ausführung mußte jedoch Salomo, seinem Sohne
und Nachfolger, überlassen bleiben.
Salomo (1015 — 975) vollführte den Bau dieses be¬
rühmten Tempels auf Morea, der Höhe, wo Abraham seinen
Sohn hatte zum Opfer bringen wollen. Hierzu wurden die
geschicktesten Künstler aus Phönizien berufen. Alle Wände
waren mit Schnitz- und Laubwerk von Zedernholz, mit goldenen
Palmbäumen und Blumenwerken reich verziert. Selbst dee
Boden des Prachttempels war mit Gold eingelegt, alle Gefäßr
von feinstem Gold und Elfenbein. — Außerdem bauete er die