fullscreen: Preußisch-deutsche Geschichte (1)

12. Wilhelm II. seit 15. Juni 1888. -71 
diese Nachgiebigkeit vergeblich war. Denn Präsident Wilson 
forderte, wir sollten den II-Bootkrieg überhaupt aufgeben, da 
er unmenschlich sei. Der Reichskanzler erwiderte, ebenso un- 
menschlich sei das völkerrechtswidrige Verhalten Englands, das 
die Meere nicht frei gebe und uns dadurch auszuhungern suche. 
Amerika solle also zunächst England zwingen, sein Verhalten 
gegen uns zu ändern, dann werde auch Deutschland den 
II-Bootkrieg abstellen. Da aber Wilson den Engländern keines- 
Wegs in den Arm fiel und sogar zuließ, daß sich auch die Handels- 
dampfer bewaffneten, sich also in Kriegsschiffe verwandelten, er- 
klärte Deutschland, es werde vom 1. Februar 1917 an in den 
Sperrgebieten um England, Frankreich und Italien herum und 
im östlichen Mittelmeer jedem Seeverkehr ohne weiteres (also 
ohne besondere Warnung) mit allen Waffen entgegentreten. 
Amerika solle jedoch sichere.Hin- und Herfahrt nach Europa er- 
halten, wenn seine Schiffe keine Bannware mit sich führten. 
Trotzdem erklärte Wilson im April 1917 den Krieg. Denn er 
befürchtete, daß Amerika die vielen, dem Vierverbande ge- 
liehenen Milliarden verlieren könnte, wenn w i r schließlich den 
Sieg erringen würden. Inzwischen hatte schon der verschärfte 
II-Bootkrieg begonnen, der in jedem Monat viele Hundert- 
tausende Tonnen Schiffsraum vernichtete und nunmehr auch 
England in immer größere Not wegen Heranschaffung seiner 
Lebensmittel versetzte. 
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