Der Kalydonische Eber. 151
Elis und Sohn des Zeus, war Vater des Endy,
mion, in den sich, seiner ausserordentlichen Schönheit
wegen, Selene verliebt haben soll. Eine abweichende
Sage läßt ihn von Zeus in den Olymp aufnehmen,
aber wieder daraus verstoßen, weil er seine Augen zur
Here erhoben hatte. Endy mion verheirathete sich
mit der Nymphe Nais oder Asierodia, und erhielt
drei Söhne, Paon, Aetolos und Epeus. Epeus
wurde seines Vaters Nachfolger in der Regierung,
weil er im Wettlaufe zu Olympia seine Brüder besiegt
hatte. Von ihm hießen die Bewohner des Landes
Epeier; nach Eleu 6, Enkel des Endy mion, nann,
ten sie sich späterhin Elter. Paon ließ sich mit Ansied,
lern in Macedonien nieder; Aetolos mußte wegen
eines unvorsezlichen Mordes flüchtig werden und grün,
dere den Staat von Aetolien, dessen beide Hauptstädte
Pleuron und Kalydon nach seinen gleichnamigen
Söhnen benannt wurden. Zu Epeus Nachkommen
gehörte Augeas, aus Herakles Abentheuern be,
fantu. Unter Aetolos Nachkommen ist Oeneuö
berühmt geworden. Oeneus brachte einst nach einer
gesegneren Erndte den Göttern Dankopfer dar, mit
Ausnahme der Artemis, welche hierüber so in Zorn
gerieth, daß sie ihm einen Eber von ausserordentlicher
Größe zuschikte, der das Land um Kalydon her ver¬
wüstete und den Feldfrüchtsn großen Schaden zufügte.
Zur Bekämpfung dieses Ebers vereinigte sich Me,
leagros mit den berühmtesten Helden; Theseus,
Jason, Kastor und Polydeukes, Pirithoos,
Jdaö und Lynkeus, Atalanta, Tochter des Ja,
sos, Königs von Arkadien, und andere mehr, stellten
sich zu dieser berühmten Jagd ein. Nachdem sich die
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