Full text: Das Götterthum der Hellenen und Römer

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Thebanische Kriege. 
rüstet hatten, sandten sie den Tydeus nach Theben, 
um zu erfahren, ob Eteokles wohl zu einem Verglei, 
che geneigt wäre, doch erfolglos lief die Gefandfchaft 
ab, Eteokles dachte sogar auf Tydeus Ermordung 
und legte fünfzig Mann in einen Hinterhalt, welche 
aber sämtlich von Tydeus überwunden und erschla, 
gen wurden. Eteokles forschte bei dem weifen Ti, 
resias, den Zeus zum Ersaz seines durch Here's 
Zorn verlornen Gesichtes die Sehergabe verliehen hatte, 
nach dem Ausgange des Krieges, und erhielt de» Aus, 
spruch: Menökeus, Kreon'6 Sohn, müsse sich dem 
Ares opfern, dann werde Theben siegen. Menö, 
keus, von Begeisterung ergriffen, kam dem Ausspruchs 
nach, und gab sich vor den Thoren von Theben den 
Tod. 
So war denn der Krieg nicht mehr aözuwenden, 
die Helden zogen zur Belagerung von Theben heran 
und schlossen die Stadt enge ein, vor jedem der sieben 
Thore stand einer derselben mit seiner Schaar, und 
vor allen zeichnete sich Kapaneus aus: 
Wie schreklich hat er nicht der Stadt gedroht! 
Es werde nie sein Wort an uns zur That! 
Die Götter, sprach er, wollen'S oder nicht, 
So werd' icb dennoch diese Mauern stürzen; 
Und selbst der Zorn des Zeus, wenn er vor ihm 
Die Erde spalte, wehre ihn nicht ab. 
Die Blizze und des Donners Gluthgeschoß 
Sind bei ihm nur der Mittagshizze gleich. 
Auf seinem Schilde steht ein nakter Mann*), 
In dessen Händen eine Fakkel brennt, 
*) Prometheus.
	        
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