Full text: Das Götterthum der Hellenen und Römer

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Atä. Liten. Ares. 
derben ist ihr süßester Genuß, daher gewahrt es ihr 
Vergnügen, Zwietracht zu erregen und feindselige Ge¬ 
sinnungen in That übergehen zu sehen. Man dachte 
sich diese Unholdinn, um die Folgen der Zwietracht an¬ 
zudeuten, stets im Wachsthume begriffen, erst klein, 
dann nach und nach ihr Haupt bis zu den Wolken er¬ 
hebend. Es wurde eine gute und eine böse Eris auge, 
nommen, die Erstere bemühte sich, das Unheil zu ver¬ 
hüten und zum Besseren aufzumuntern. 
A t a. 
Tochter der Eris oder des Zeus. Auch sie stiftet 
gern Unheil und Zwietracht, Verderben zu säen, Verwir¬ 
rung zu erregen, ist ihr Geschäft, und sie benimmt sich 
dabei mit einer solchen List, daß selbst Zeus in Gefahr 
stand von ihr berükt zu werden. Zeus ergriff sie da¬ 
her bei ihren glänzenden Haaren, schleuderte sie aus dem 
Olymp herab und schwur einen heiligen Eid, daß sie 
nie wieder den Göttersal betreten solle. Seit dieser Zeit 
wandelt sie raschen Fluges auf der Erde, ohne sie zu 
berühren, über den Köpfen der Menschen, und spähet 
nach Gelegenheit, ihrem unseligen Hange zu genügen. 
Liten. 
Diese Göttinnen durchhinken mit ihren runzlichen 
Gesichtern die Erde, und bemühen sich, die von ihrer 
Schwester Atä angerichteten Gräuel zu verhüten, oder 
wenn dieß nicht mehr möglich ist, wenigstens die Folgen 
zu lindern' Wer ihnen Ehrfurcht erzeigt, dem sind sie 
gewogen, aber Rache trifft den, der sie verachtet. 
Ares. (Mars, Mavors.) 
Sohn des Zeus und Gott des Krieges. Nur wil¬ 
des Toben und Schlachtgewühl sind dieses Gottes Freu¬
	        
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