76 Herakles.
nach Mykenä. Eurystheus ließ den Stier wieder
laufen, als ein dem Poseidon geheiligtes Thier, da
es aber große Verwüstungen anrichtete bis gen Mara,
thon hin, so erschlug cs Th esc u 6 in Attika.
Zur achten Arbeit verlangte Eurystheus die feu,
ersprüyenden Pferde des Diomedes. Diomedes,
Sohn des Ares uns der Kyrene, war König der
Bisto nier in Thrazien. Seine Pferde fütterte er mit
Menfchenfiessch, und warf ihnen zum Fräße die Frem,
den vor, welche sich zu rhm verirrten. Es gelang dem
Herakles, nachdem er die Wächter niedcrgemacht
hatte, die Pferde in seine Gewalt zu bekommen. Auf
diesem Zuge harten mehre Freiwillige ihn begleitet, es
kam zu einem Kampfe, die Bisto nier stritten tapfer
für ihren König, Herakles und feine Begleiter sieg,
ten, und Diomedes blieb auf dem Plazze. Unter
der Zeit aber wurde Adderos, Sohn des Hermes,
dem Herakles die Pferde zur Obhut anvertraut hatte,
von den Thieren zerrissen. Herakles bereitete ihm
ein Grab und gründete ihm zu Ehren die Stadt Ab,
der«. Die Pferde brachte er dem Eurystheus, der
sie nach dem Olymp schaffen ließ, und hier endeten sie
unter den zerfleischenden Zähnen wilder Thiere.
Eben so schwierig war die neunte Arbeit. Ad,
meta, Tochter des Eurystheus, wünschte den Gür,
tel des Ares zu haben, den die Königinn der Amazo,
nen, Hippolyta, als ein Zeichen vorzüglichen Muthes
besaß. Hippolyta, wie sie sein Begehren erfahren, war
auch sogleich bereit, ihm den Gürtel zu überliefern, aber
die noch immer wüthende Here, nahm die Gestalt ei,
ncr Amazone an, und mischte sich unter die Amazonen,
denen sie sagte, man gehe mit einer Entführung ihrerKö,