Full text: Kurzer Abriß der Mecklenburgischen Geschichte

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wieder, und die Bemühungen Ludewigs durch 
den Erzbischof Ansgari u6 zu Hammaburg 
(Hamburg) das Christenthum in Mecklenburg 
einzuführen, mißlangen. seit zzr 
Unter Ludwig demDeutschen, der durch 
einen Herzog von Sachsen die nordöstlichen Grän¬ 
zen seines Reichs gegen die Obotriten zu 
schützen suchte, behielten diese, so wie unter seinen 
Nachfolgern ihre eigenen unabhängigen Fürsten; bis -n 
schlugen den tapfern König A r n u l p h mit großem 
Verluste zurück, und unternahmen kühne Streife- 889 
reim in das sächsische Gebiet. Erst dem deut- seit 908 
schen Könige Heinrich I. gelang es die Ob o-yzr 
triten zu demüthigen. Noch glücklicher dämpfte 
sein Nachfolger Otto der Große ihre Empö- 936 
rnngen und der damahlige Sachsenherzog Herr¬ 
mann Billung machte sie sogar zinsbar. Um 955 
diese Zeit wurde auch unter den Wagriern (im 970 
Holsteinfthen) zu Aldenburg ein BiSthum ge¬ 
stiftet, in der Stadt Mecklenburg ein Nonnen¬ 
kloster gebaut und sonst hie und da daö Christen¬ 
thum eingeführt. 
Nach manchen Streitigkeiten mit den Sach¬ 
sen aber empörten sich unter der Regierung des 908 bis 
heidnisch-gesinnten Witzlav, erbittert durch die 1018 
widerrechtlichen Bedrückungen der Sachsen, die 
Obotriten mit einem so glücklichen Erfolge, daß iou 
sie ihre völlige Unabhängigkeit wieder erlangten, 
und das Christenthum gänzlich ausrotteten. Frei¬ 
lich breitete sich dasselbe hernach unter dem treff- feit 
lichen Fürsten Gottschalk, der sich im Kloster 1042 
zu Lüneburg zum Christen, und am Hofe des 
Dänenkönigs Kanudsdes Großen zum Re¬ 
genten gebildet hatte,-wieder sehr weit aus, so
	        
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