Full text: Gründliche Erzehlung der Merckwürdigsten Welt-Geschichten Aller Zeiten

SECUL. X. 273 
worauf Cassius hinzu sprang und ihm den ersten Stoß gab welchem die an⸗ 
dern Mit⸗Verschwohrnen auf dem Fuße folgeten und den Caͤsar also mit 23. 
Wunden erlegten ¶ Caͤsar schrie zwar uͤber Gewalt, und durchstieß hey dem 
ersten Anfall dem Cassius den Arm mit einem r als er sich aber 
uͤberwaͤltiget sahe wickelte er sich in seinen Rock damit er sich im Fallen nicht 
unanstaͤndig entbloͤssen moͤchte und sanck 5 fuͤr der Statue des Pompe⸗ 
jus zu Boden Das Haupt der zusammen⸗ Verschwohrnen war M. Brutus 
welchen man durch das Exempel 28* Anherrns, des Lucius Brutus der den 
Koͤnig Tarquinius aus Rom verjagt hatte zu That angereitzet. 
Man hielte dafuͤr daß e rechter Vatter waͤre indem derselbe vor seiner 
Geburt mit seiner Mutter Servilia unziemliche Liebe geyflogen hatte. Dahero 
ihm auch Caͤsar als er ihn mit dem 96 Dolche auf sich ʒu eilen so gantz be⸗ 
weglich jurieff: Und du / mein Sohn bist auch unter ihnen! ie Entlei⸗ 
bung des Caͤsars setzte Rom in die groͤste Verwirrung. Seine Feinde 
aber erhielten ihren End weck nicht indem die beyden groͤsten Freunde des Caͤ⸗ 
sars der Burgermeister M. Antonius und der General⸗Lieutenant Leyidus so 
gleich gute Gegen Anstalten machten und das Volck durch Eroͤffnung des Caͤ⸗ 
sars Testament gaͤntzlich auf ihre Seite brachten daß die vornehmsten Haͤupter 
der Verschwohrnen, Brutus und Cassius gar bald aus der Stadt weichen 
musten. Wie abher der Octavius des Roͤmischen Reichs Ruhestand wieder 
hergestellet, wird bald erzehlet werden. id. Saetonius in fulio Cas 7683. 
blucarch. ine;. vita, & in Bruto OCass. Dio Cass. lib. LIV. p. 24 266. Vel- 
lejus II, 56. 
Das andere Bild 
stellet vor r 
Die schimpffliche Ergebung des Juͤdischen Koͤnigs 
Antigoñus an die Roͤmer. 
A. M.3914. A. C. 34. 
Gedenck⸗Reim: 
Antigonus sucht Gnad. 
7 52 —82 4 
I der vertriebene Sohn des ungluͤcklichen Juͤdischen Foͤnigs Aristo⸗ 
bulus des andern Antigonus vergebens dey dem Caͤsar in Egypten 
um die Wieder ⸗Einse ung in das vaͤtterliche Koͤnigreich angehal⸗ 
ten, und dieser vielmehro den Vrnnu⸗ in dem Bohenrkes n 
m en
	        
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