8. K. Gesch. Groß-Brit. v. 1783b. iZvo. 717
Tone, war. Sie nannten sich die vereinigten Irländer,
und ihre Absicht war, eine Parlements-Reform und
die Aufhebung der unterdrückenden Gesetze gegen die
Katholiken zu erhalten. Nach Angabe der Engländer
wollten sie Irland in eine Demokratie verwandeln.
Frankreich versprach ihnen Beystand. Als die Unru¬
hen hin und wieder ausbrachen, so reizte man die Ir¬
länder noch mehr durch eine grausame Behandlung
der Verdächtigen. 1798 brach der innere Krieg über¬
all aus und wurde mit schrecklichen Unmenschlichkel¬
ten auf beyden Seiten geführt. Da aber die engli¬
schen Flotten die französischen eingesperrt hielten, und
diejenigen, die sich durchschlichen, den Verbündeten
nur eine kleine Hilfe, und auch diese zu spat zuführ¬
ten; so unterlagen sie. Schwerer würde der Sieg über
sie geworden seyn, wenn der Lord -Lieutenant Corn-
rvallis das bisher befolgte Schreckens-System nicht
in ein weiseres, gemäßigtes abgeändert hätte. E'N
Plan des englischen Ministeriums, Irland mit Grosz-
Britannien inEinenStaatzu verbinden, war im May
1800 seiner Reift nahe , so wenig Geneigtheit auch dre
irische Nation dafür zeigte.
s. Z. Revolutionen in den vereinigt. Nieder!.
Die Unzufriedenheit der aristokratischen Partey m
den Niederlanden gegen den Erb-Statthalter zeigte
sich nach dem verlustvollen Frieden mit Groß-Britan¬
nien heftiger, da man ihn und den H. v. Braun¬
schweig, Ludwig, holländischen Feldmarschall, beschul¬
digte, daß sie diesen Verlust durch Mangel an wirk¬
samen Vorkehrungen zur Gegenwehr hervor gebracht
Hätten. Man brachte es dahin, daß der Herzog 1784
die holländischen Dienste verließ. Die Anti-Oranier
Hatten angefangen, sich zu bcwafnen und Exercir-
Compagnien zu formiren. Dem Erb-Statthalter wur-
\ den verschiedene Rechte, die er bisher ausgeübt hatte,
entzogen. Die Provinzen und Stande waren getheilt,
nur Holland warfast ganz gegen ihn, und Geldern
fast ganz auf Seiten des Prinzen. An der Spitze der
Gegenpartei stand der Groß - Pensionär Blclswyk, die