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Asien. Indien. 
Ströme. Von hier aus wird das Wasser des Ganges durch ganz Indien 
versendet. Großes Fort, nicht weit von der Stadt mit einem Pallaste, 
in welchem der letzte Großmogul (fi 1806) lebte. Merkwürdige Höhle. 
— Benäres am Ganges 650,000E. Alter Sitz Braminischer Gelehrsam¬ 
keit und hohe Schule. Zwei Collegien, eins unter Leitung der Missio- 
nairs, zur Bildung junger Hindus. Zahlreiche Pallaste, Pagoden und 
Moskeen; 7500 Hauser sind allein von Braminen bewohnt. Starke Wall¬ 
fahrten zum Ganges, dessen Ufer mit Marmortreppen für die Badenden 
versehen sind. — Mirzapur am Ganges, 50,000E. Starke Weberei, In- 
digvfabriken und Opiumbereitung. — Dschionpur am Gumti. Herrliche 
alte Brücke.— Zafferabad in N. des Ganges. 
4) Aude — 450Q. M., nördlich vom (Bogva mit der Stadt Surak- 
pur am Rapti. 
5) Agra — 500 Q..M., am Ganges, Dschumna (das Land zwischen 
beiden ist das höchst fruchtbare Duab.) — Agua am Dschumna, 60,000E. 
Einst prachtvolle zweite Residenz des Großmoguls, jetzt sehr verfallen. 
Starkes Fort.— Akbarabad mit dem ungeheuren Pallaste der alten Herr¬ 
scher. In der Nahe das überaus prachtvolle Mausoleum Akbar's (fi605), 
190 Ellen im Durchmesser, das selbst außerhalb mit Lasur- und anderen 
kostbaren Steinen geziert ist; ein ähnliches der berühmten Dichterin Guna 
Begun in Nurabad vom Aureng Aeb erbauet.— Murrra oder Marhura 
am Dschumna, berühmter Wallfahrtsort; desgleichen Bindrabund nicht 
weit davon, in dessen nahen Walde zahllose Affenschaaren als heilige Thiere 
ernährt werden. — Am Ganges die Ruinen von Ranudsch, einer Stadt 
an Umfang ehemals London gleich, von den Muhamedanern 1018 zerstört. 
— Lurukabsd am Ganges, 70,000 E. 
6) Delhi — 1300 Q. M. Die westlichste Provinz am oberen Gan¬ 
ges, Dschumna und Sutludsch. Großer alter Kanal von Ferost. Wich¬ 
tiger Baumwoll- und Auckerbau. — Delhi am Dschumna, 250M. von 
Kalkutta entfernt, 200,000 (500,000)E. Ehemals Residenz des Großmo¬ 
guls und vielleicht die größte Stadt der Erde, die 2 Mill. E. gehabt haben 
soll, jetzt eine ungeheure Masse von Ruinen, deren man noch über 3000 
zahlt. Sie wurde 1738 von Nadir Schach von Persien schrecklich verwü¬ 
stet; noch immer aber finden sich Bauwerke, die durch Größe und Pracht 
bewundernswerth sind. Der Pallast von ungeheurer Größe, noch jetzt die 
Wohnung der Nachkommen des letzten Großmoguls, £ Stunde im Um¬ 
fange; die prächtigen Garten Schalinrar, die große 1724 erbauete Stern¬ 
warte, ein durch Größe und Pracht gleich sehenswerthes Gebäude, der be¬ 
rühmte 230 F. hohe Thurm Rurrub mit einer schönen Kuppel von Gra¬ 
nit, der Anfang einer nicht vollendeten Moskee, von dessen Höhe eine 
vorzügliche Übersicht über die ungeheure Menge von Pallasten, Moskeen, 
Pagoden, Garten und Ruinen dieser durch Baumwoll-, Indigo-, Zucker¬ 
und Tabackfabriken noch immer lebhaften Stadt, die etwa 1ZM. im Um¬ 
fange hat, während die Ruinen noch einen Raum von 1 Q.M. bedecken. 
In der Nähe das überaus prachtvolle Mausoleum, Tatschmahal genannt,
	        
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