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durch lebhaften Holzhandel zu ansehen gekommen. — Km abHange des Sudeten-
zuges wird in vielen Orten (Reichenberg! 36) Woll- und Leinenweberei betrieben.
Die Bergwiesen dienen der Viehzucht. — von den Bewohnern Böhmens sind % Deutsche,
a/3 Slawen (Tschechen). Die beiden Volksstämme leben in erbitterter Feindschaft.
2. Mähren wird durch die March zur Donau entwässert. In dem fruchtbaren
Lande bilden Kckerbau (Getreide, Flachs. Gemüse. Obst) und Viehzucht (Pferde) die
wichtigsten Erwerbsquellen der Bewohner. Der östliche Zipfel Mährens grenzt an
das oberschlesische Bergwerksgebiet. Infolge des außerordentlichen Kohlenreichtums
blüht auch hier besonders die Eisenindustrie mächtig auf. Die Hauptstadt Mährens
ist Brünn (125; Wollweberei). In
3. Österreichisch-Schlesien, das sich an dem Nordostabhange des Mährischen
Gesenkes (Sudeten) und dem Nordwestabhange der Westkarpaten ausbreitet, ist der
Boden weniger ergiebig; es besitzt aber ansehnliche Industrie (Tuch- und Leinenweberei).
Die Hauptstadt ist Troppau (30).
IV. Die Karpatenländer.
Die Karpaten, die nordöstliche Fortsetzung der Klpen, sind ein gewaltiges
Hochgebirge, in dessen ausgedehnten Wäldern Bär und Xüolf noch vorkommen. Sie
beginnen bei Preßburg und enden am Eisernen Tore, einer klippenreichen Rinne,
in der die Donau das Gebirge durchbricht. In einem weit ausgreifenden Bogen, der
nach Westen offen ist, umschließen sie das große ungarische Tiefland, das von der
Donau durchflössen wird. Mit ihrem Kußenrande fallen sie zum osteuropäischen Tief-
lande ab. Kuf dieser Seite, die im Winter von den kalten Ostwinden getroffen wird,
liegt die Waldgrenze des Gebirges sehr tief. Die meisten Flüsse, die auf den Kar-
paten entspringen, strömen der Donau zu (Theiß und pruth). Der Dnjestr führt
seine Gewässer selbständig zum Schwarzen Meer, und die Weichsel fließt zur Ostsee.
Einzelne Teile des Gebirges sind reich an Mineralschätzen (Gold, Silber, Eisen, Blei,
Kohle, Salz). — Km Nord- und Nordostabhange der Karpaten liegen die österreichischen
Länder Galizien und die Bukowina. Das Gebiet in der Südostecke des Gebirgs-
zuges wird von Siebenbürgen eingenommen, das zu Ungarn gehört.
1. Galizien und die Bukowina. Da beide Länder den Nordostwinden ausgesetzt
sind, haben sie sehr warme Sommer, aber auffallend kalte Winter (Landklima!). Der
gelbbraune, lehmige Boden ist ertragreich, so daß Ackerbau (Getreide, Hanf, Tabak)
und Viehzucht die wichtigsten Erwerbszweige der Bewohner bilden. Doch sind auch
ansehnliche Bodenschätze vorhanden: bei Wieliczka (7) Steinsalz und bei der Festung
Krakau (150) an der Weichsel Steinkohlen. Außerdem wird am Fuße der Karpaten
Erdöl in so großen Mengen gewonnen, daß Galizien eins der ersten Petroleumländer
der Erde ist. Die Hauptstadt Galiziens ist Lemberg (207), die der waldreichen
Bukowina Tzernowitz (87). Die Bevölkerung ist slawisch: im Westen polnisch, im
Osten ruthenisch.
2. Ungarn, a) Siebenbürgen ist ein Hügelland, das zum großen Teile mit
Wäldern bedeckt ist. Das Holz wird in die waldarmen Niederungen versandt. Den
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