Die Abbasiden.
castilischen Reiches 1094^ Schon Heinrich's Sohn (Alfonso 1.^ er¬
kannte die Oberherrschaft Castiliens nicht mehr an.
8- 24.
Die Araber unter den Abbasiden (750—1238).
Bald nach der Thronbesteigung der Abbasiden wurde die Resi¬
denz nach dem mit großer Pracht an der Westseite des Tigris er¬
bauten Bagdad verlegt, welches schnell zum Hauptsitze des Welthan¬
dels und aller Künste des Friedens emporblühte. An dem 5. Kha-
l'^n Harun al Raschid, dem Zeitgenossen und Freunde Karl's
des Gr., und noch mehr an seinem Sohne, dem 7. Abbasiden Ma-
mun, fanden die arabischen Wissenschaften, Handel und Kunststeiß
die freigebigsten Beschützer, und des Khalifen Beispiel wurde von den
Statthaltern der Provinzen nachgeahmt. Zugleich begann aber auch
von da an der Verfall des Reiches hauptsächlich durch den Abfall
zunächst der entfernteren, später auch der näher liegenden Provin¬
zen, wo die mächtigen Statthalter unabhängige Reiche gründeten, so
in Spanien schon 756 das Reich der Omaijaden in Cordova, in
Afrika: die Fatimiden, Morabethen u. s. w., in Asien sehr zahlreiche
Dynastieen, die allmälig fast alle den Seldschuken unterworfen
wurden, so daß diese am Ende des 11. Jahrh. die meisten asiatischen
Besitzungen der Khalifen unter ihrer Herrschaft vereinigten. Doch
kaum hatte das Seldschukenreich diese große Ausdehnung erlangt, so
zerfiel es auch wieder in mehrere kleinere Reiche (Iran, Kerman,
Aleppo, Damaskus, Jconium oder Rum). Dem Khalifen von Bag¬
dad blieb zuletzt nur diese Stadt mit ihrer nächsten Umgebung.
Dritter Zeitraum.
Das Zeitalter der Kreuzzüge 1096 —1273.
§• 25.
Geographische Uebersicht Europa's im Zeitalter der Kreuzzüge *).
1) Das arabische Spanien (nebst den Balearen), Anfangs
noch unter der Herrschaft der aus Afrika herübergekommenen Almo-
9 S. das 3. Blatt in Bretschnetder's historisch-geograph. Wandatlas.