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3. Hohe Kriegsbegeisterung im deutschen Volk.
Groß war die Zahl unsrer Feinde, noch größer ihre Macht und
Stärke, schier erdrückend ihre Übermacht. Über 800 Millionen Menschen
standen gegen uns auf, die halbe Welt stritt gegen uns! Sollte uns
da das Herz nicht vor die Füße fallen! Sollten wir nicht am
Siege verzweifeln! Unsre Feinde pochten auf ihre Übermacht, und das
ganze Ausland glaubte fest an unsre Niederlage. Wir Deutschen aber
verzagten nicht ob der feindlichen Übermacht. Gewiß, ein harter, langer,
blutiger, opferreicher Kampf mußte es werden. Das wußte jeder.
Dennoch nahm das deutsche Volk den Kampf begeistert auf. Wir
Deutschen fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt. Im Vertrauen
auf den Allgerechten nahmen wir mutig den Kampf auf gegen Meuchel¬
mörder, Verbrecher, Rachebrüter, Krämerneider und Landräuber.
Grimmer Feind in dichter Reih
Drängt heran zu unsern'Toren;
Haß und Neid und Heuchelei
Haben ringsum sich verschworen.
Auf, wohlauf zur Heeresfahrt!
Schirm dich Gott, du deutsche Art!
Unsre Sach darf nicht vergehn;
Heilig find nun Schwert und Wehre.
Die getreulich zu ihm stehn,
Stehen auch für Gottes Ehre.
Gott mit uns in Kampf und Not;
Wir mit ihm bis in den Tod!
Manch anderes schönes Gedicht entstand aus dieser herrlichen Kriegs¬
begeisterung. Einige wollen wir zu Herzen nehmen.
Die Wacht an den drei Fronten.
Nach der Weise: Es braust ein Ruf wie Donnerhall.^
Der Russe sagt den Krieg uns an,
Da reckt empor sich Mann für Mann.
Den Fürstenmord beschützt die Brut;
Das büße sie mit ihrem Blut!
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
Hoch laßt die Fahnen wehn nach Rußland 'nein.
Seit Jahren schürte der Franzos,
Jetzt geht der grimme Weltkrieg los.
Revanche will er für Sedan;
Nun feste drauf zum zweiten Fang!
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!
Pfui! England schließt den saubern Bund
Und kündet Krieg mit falschem Mund.
Verraten hat es unser Land.
Drum drauf mit Hagel und mit Brand!
Lieb Vaterland, hast keine Not,
Stolz weht vom Mast die Flagge schwarz-weiß-rot!