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1100—1517.
und dafür von dem englischen Adel gehaßt wurde. Die Barone
vereinigten sich zum Widerstande unter Simon vonMontfort,
einem jüngeren Sohne des berühmten katholischen Feldherrn, ge¬
gen die Ketzer in Südfrankreich. Der König wurde bei Lewes
(1264) geschlagen und nebst seinem Bruder Richard von Corn-
wallis und seinem Sohne Eduard gesangengenommen. Simon
von Montfort wagte es seine Macht auf das erwachende Frei-
heitsgesühl der Städte zu stützen und berief zum ersten Male
Erwählte der Städte und Grafschaften, damit sie über Ange¬
legenheiten desStaates berathschlagen sollten (1265).
Aus diesem Keime entwickelte sich später das Unterhaus des
englischen Parlaments, die Stütze des Volks gegen die Krone
und den Adel.
Allein mittlerweile hatte der kühne Königssohn Gelegen¬
heit gefunden, seine Wächter zu täuschen und dem Gefängnisse
zu entfliehen; Eduard sammelte ein Heer, Simon von Mont¬
sort wurde geschlagen und bei Ewesham getödtet (1265),
und Heinrich III bestieg abermals den Thron. Allein.Eduard
reiste auf einige Zeit nach dem heiligen Lande, besuchte auf dem
Wege die französische Flotte, welche die Leiche des heiligen Lud¬
wig am Bord hatte, und zog nach Syrien um gegen die Sa-
racenen zu kämpfen.
Jnnocenz Ul.
(1198—1216).
Jnnocenz UI, einem reichen adlichen römischen Ge-
schlechte entsprossen, durch theologische und juristische Studien
auf den berühmten Universitäten zu Paris und Bologna gebildet,
wurde in seinem kräftigsten Alter zum Papste gewählt. Durch
seine politische und geistliche Klugheit, durch seine unermüdliche
Thätigkeit, durch seinen rechtschaffenen und kräftigen Charakter
stellte er sich vor den Augen der Welt gleichsam dar als ein
vereinigtes Bild der ungeheuren geistlichen und weltlichen Macht.