Object: Leitfaden für den Unterricht in der Geographie

Europa. 
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die Pirenäen gegen den Continent, die Sierra Neväda^ 
d. i. Schneegebirge, mit der rauhen Gruppe der Alpujarras 
jalpuchharraSZ, und dem höchsten Punkte der Halbinsel, dem 
Mulahacen ^..sen^, der die höchsten Pirenäengipsel noch 
überragt, über 10,900' (3542 Met.) ansteigend. Der schmale 
Südrand, den die Sierra Nevada übrig läßt, hat völlig 
africanisches Klima (der Wind Sol^no streicht öfters über 
die ganze Halbinsel), aber auch africanische Producte. Auch 
die Zucht der Cochenille gedeiht hier seit einigen Jahrzehnten. 
Für Flüsse zum Mittelmeer bleibt nach den geschilderten Ver- 
Hältnissen wenig Raum, besonders im S. und SO., wo nur 
Küstenflüsse. Im NO. nur bietet das nördliche Tief- 
land von Aragon Raum für den Ebro. Welche Haupt- 
richtung? Zuflüsse rechts, woher? links, woher? Wegen 
starken Gefälles für die Schifffahrt beschwerlich, daher auf 
einer Strecke der Kaisercanal — auf welchem Ufer? 
Gehen wir nun auf die West Hälfte, so setzt im W. 
des Bidasoa das Cantabrische Gebirge ein, das nörd- 
liche Randgebirge, welches das centrale Hochland im 
Norden umwallt. Unter verschiedenen Namen zieht es, zu- 
weilen 19,000' (3250 Met.) hoch, nach W. An dem West- 
ende verliert es den Charaeter eines Kammgebirges und wird 
zu einem verzweigten Hochlande, das den westlichen Theil 
von Leon, Galicien und die zwei nördlichen Provinzen von 
Portugal anfüllt. Zwischen jenen Zweigen das Gebiet des 
Minho [minj;o]. Hauptrichtnng? — Südlich vom Canta- 
brischen Gebirge 'folgt die nördliche Hälfte der centralen 
Hochebene, das Tafelland von Alt-Castilien, Leon 
und Beira [beira], über 2500' (800 Met.) über dem Meere, 
nach SW. hin abfallend: hier der Duero, portugiesisch 
Do uro [dö'iro], auch mit raschem Lauf. Quelle? Süd- 
lich lehnt sich an dieses Tafelland das castilianische 
Scheidegebirge, welches das centrale Hochland in eine 
nördliche und südliche Hälste theilt, die Sierra de Gua- 
darrama, die Sierra de Gredos (bis zu 10,000' oder 
3250 Met. hoch) und die durch Portugal ziehende Sierra 
Estrella [esirelja], die dann steil in das Meer stürzt. Dann 
folgt die südliche Halste des centralen Hochlandes, das 
etwas niedrigere, aber noch ausgedehntere Tafelland von 
Neu-Castilien, Estremadura und Alemtejo [aleng- 
iefcscho], durch die niedrigen Berge von Toledo in zwei
	        
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