Full text: [Geschichte des Alterthums] (Theil 1)

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Kampf mit den Persern in befriedigender Weise ab. Die griechischen Städte 
der jonischen Küste sollten frei sein, die persische Flotte durfte nicht mehr das 
ägäische Meer befahren; dagegen sollte den Persern Aegypten und die Insel 
Cypern als unbestrittener Besitz verbleiben. Cimon selbst war auf dem letzten 
Zuge gegen diese Insel gestorben (449), nach Einigen an Krankheit, nach An¬ 
dern an einer Verwundung. Die Flotte kehrte nach Athen zurück, die 
Asche des Feldherrn mit sich führend, wie er selbst einst die ans Scyros 
gefundene Leiche des Thesens in die Vaterstadt znrückgebracht haben soll. 
Das Maaß der inneren Zwistigkeiten jedoch erschöpfte sich erst, nach¬ 
dem Athen von einem empfindlichen Schlage betroffen und dadurch einiger¬ 
maßen zur Nachgiebigkeit gestimmt worden war. Die reichen Handelsherren 
auf Aegina, die sich mit dem von Athen eingesetzten demokratischen Regi¬ 
ment nicht zu befreunden wußten, waren großentheils ausgewandert und 
eine bedeutende Anzahl derselben hatte sich nach dem nördlichen Böotien 
gewendet und einiger Städte, darunter Orchomenos und Koronea, sich be¬ 
mächtigt. Unter dem Feldherrn Tolmidas rückte alsbald ein zum großen 
Theil ans den Söhnen der Edlen des Landes gebildetes Heer aus Attika 
in Böotien ein. In der Schlacht bei Koronea fiel die Blnthe der 
athenischen Jugend. Der größte Theil der Mannschaft ward getödtet oder 
gefangen, der Feldherr selbst siel im Getümmel des Kampfes und so groß 
war der Eindruck, welchen dieser Verlust auf die übrigen griechischen 
Staaten machte, daß Euböa und Megara allsogleich das Haupt erhoben 
und nicht säumten, mit den Waffen in der Hand ihre Unabhängigkeit zu 
erklären. Zugleich rückte ein spartanisches Heer in Attika ein, von Eleusis 
aus Athen bedrohend. Durch geschickte Vermittelung aber gelang es dem 
Perikles, die Gefahr abzuwenden. Das abtrünnige Euböa ward zum Ge¬ 
horsam zurückgeführt und als zeitweilige Ausgleichung der nach seinem 
Stifter genannte perikleische Frieden geschlossen (443), welcher eine 
dreißigjährige Waffenruhe ans den hellenischen Boden zurückführen sollte. 
Athen gab Lokris, Phocis und Böotien ihre Selbstständigkeit zurück und 
verzichtete auf Tröcene und die achäischen Küstenstädte traten in den pelo- 
ponnesischen Bund zurück; Sparta und Athen verbürgten sich gegenseitig 
ihre Hegemonien, gestatteten den übrigen Staaten freien Anschluß an einen 
oder den andern Bund und sicherten einander ungehinderten Verkehr zu 
Wasser und zu Land. 
8. 5. Periklcs. 
Schon zu Cimons Lebzeiten war dem athenischen Staate ein neuer 
Lenker erwachsen, unter welchem Athen die Höhe der politischen Macht, 
der Geistes- und Kunstbildung erreichte, welche Griechenland überhaupt 
zur Bildungsschule für alle Zeiten und alle Völker erhoben hat. Wie
	        
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