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Vierter Zeitraum.
men des Herkules,) in den Peloponnes ein. Sie ka¬
men aus Doris, vielleicht auch aus Thessalien, wo die
Menschen sich im Verhältniß zur Fruchtbarkeit des Bo¬
dens und der Größe des Landes zu sehr vermehrt hat¬
ten. Einigemale wurden sie vom Vorrücken abgehal¬
ten; endlich aber siegten sie, und nun wurden die ver¬
schiedenen Könige des Landes vom Throne verdrängt,
und die Herakliden machten ihre Ansprüche auf die
Herrschaft geltend, weil ihr Ahnherr Herkules von den
Peloponnesischen Fürsten Perseus und Danaus
abstammte. Hier entstanden nun wieder Kriege, die
dem Fortschreiten in Sitten und Kultur hinderlich wa¬
ren; endlich aber, als die Herakliden festen Fuß hatten,
wanderten die Unzufriedenen aus, und das Land kehrte
wieder zur Ruhe zurück.
Darauf vereinigten sich die neuen Beherrscher
durch friedliche Bündnisse unter einander und alles ging
wieder ziemlich gut.
Bald darauf entschloß man sich, die Königswürde
gänzlich aufzuheben, und es entstanden mehrere kleine
Republiken (Freistaaten) — nämlich Theben, Akar-
nanien, Phocis, Athen, Argos, Mycena, Lo,
kris, Aetolien, Achaja und Elis; Lacedamo-
nien behielt noch seine Verfassung, aber es lebten hier
zwei Könige, die durch einen zahlreichen Senat die Ge¬
schäfte besorgen liessen.
Lykurg zu Sparta; Solon zu Athen. Orpheus,
Aesculap, Homer.
In Sparta, der Hauptstadt von Lacedamo-
n i e n lebte um diese Zeit ein sehr tugendhafter und weiser
Mann, Lykurg, der den Spartanern eine Verfassung