Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 1)

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Peloponnesischer Krieg. 
endete auf der Flucht, wie sein Gegner nach erfochtnem 
Siege. Der besonnene Nicias, gestützt auf die wach¬ 
sende, dem Demagogenunfug abholde Parthei der Fried¬ 
liebenden, verschaffte den Anträgen Spartas, welcher 
Staat trotz einzelner Siege im Nachtheil war, endlich 
Gehör: ein fünfzigjähriger Friede stellte 421. den ursprüng¬ 
lichen Besitzstand her, und leitete sogar ein Bündniß mit 
Athen ein, um die nicht.bcigetretnen Böotier, Korinthier, 
Megarcnser und Eleer noch zum Beitritte zu vermögen. 
Aus Besorgnis, Einigkeit der Hauptmächte gefährde den 
Fortbestand der kleinern Staaten, arbeiteten Argos, Ko¬ 
rinth und Mantinea an einem besonder» Bündnisse unter 
sich und mit Elis, Megara, Böotien, Chalcidice. Weit 
jedoch Megara und vornämlich Böotien hierauf nicht ein- 
giengen, standen die Argivcr, welche sich bloßgestellt 
zu haben fürchteten, während des Sommers 420 im Be¬ 
griffe, um jede erträgliche Bedingung die Freundschaft der 
Spartaner zu suchen. Diesen Augenblick benützte des 
Klinias üppig reicher Sohn, des Sokrates zweideutiger 
Schüler Aleib indes, um sich vor der Zeit in die Bahn 
der Staatsgeschäfte zu drängen. Eitel auf Schönheit, 
verschwenderisch mit Geld und Kraft, übermüthig gegen 
jeden Einzelnen, schmeichlerisch im Verkehr mit der Menge, 
mäßig unter Spartanern, zügellos unter Seinesgleichen, 
um keinen Entschluß verlegen, vor keiner That erröthend, 
spiegelt er in Charakter und Leben das Verderbniß der 
Zeit. Den auf Sphaktcria Gefangnen hatte er Gefällig-- 
keit erwiesen, und doch war nicht er, sondern Nicias zum 
Vermittler erwählt worden, eine Zurücksetzung, die, wie 
ihm schien, schwere Ahndung verdiente. Ein Bündniß 
zwischen Argos und Athen sollte daher, den Spartanern 
zum Trotze, abgeschlossen werden. Der spartanischen Ge¬ 
sandtschaft, die bereits im Rathe erklärt hatte, zur Ver¬ 
hinderung desselben mit Vollmacht ausgerüstet zu scyn,
	        
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