Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 1)

Pe-loponnesischer Meg. 
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kam, in mehreren Gefechten, und zwang die belagerte 
und erschreckte Stadt zu Unterhandlungen. Allein Alci- 
biades war in der Nahe von Thurii ans dem Schiffe 
entstehen, hatte sich, als er vernahm, daß man ihn 
abwesend zum Tvde vernrtheilt und verflucht habe, nach 
Cyllcne in Elis und dann, auf Einladung der Spartaner, 
nach Sparta begeben, wv er, durch einflußreiche Frauen 
unterstützt, den bisher nur glimmenden Krieg gegen seine 
Vaterstadt, trotz der religiösen Bedenklichkeit wegen des 
Friedensschlusses, die man ihm noch entgegenhielt, wieder 
zu vollen Flammen anblies und im Einklänge mit den Ko- 
riuthiern darauf drang, Syrakus vom Untergänge zu retten. 
Ein kleines Hnlfscorps landete ungehindert, weil Nicias auf 
die begonnenen Unterhandlungen baute; der spartanische 
Befehlshaber Gylippus brachte Einheit in die Verthei- 
diguugsmaßregcln, verdrängte den Feind von den Anhöhen 
und entkräftete durch eine Gegenmauer den wcitgediehnen 
Versuch, die Stadt einzuschließen, so daß Nicias in einem 
dringenden Schreiben um Unterstützung an Geld, Truppen 
und Schiffen bitten mußte. Obgleich Ausfälle der Spar¬ 
taners welche nach dem Rathe des Atcibiadcs 8 Stunden 
von Athen an der böotifchen Gränze Decelia befestigt hat¬ 
ten , das attische Gebiet selbst unsicher machten, sendeten 
die Atheuicnser dennoch eine bedeutende Verstärkung unter 
Demo st h e n e 6 und Eurymedon nach Sicilicn ab. 
Jndeß hatte das erste Heer neue Verluste erlitten; auch 
dem Feinde kam Verstärkung aus dem Pelvponuese zu; 
Nicias, wie seine Soldaten durch eine Mondsfinsterniß 
geäugstigt, ließ, weil es die Wahrsager so wollten, drei¬ 
mal neun Tage in Unthätigkeit hingehen; zwei Seeschlach¬ 
ten giengen nach einander verloren; das Schiffsvolk wollte 
nicht mehr fechten; auf dem Rückzug zu Lande ward man 
umringt: Demosthenes mit 6000 Mann mußte sich erge¬ 
ben, Ricias nach blutigem Kampfe endlich ebenfalls. Um-
	        
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