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Zweites Hauptstück.
seit 312 seine Herrschaft im Osten und Südostcn erwei¬
tert, und war eben aus einem Kriege mit dem in kurzer
Zeit mächtig gewordnen Fürsten Sandro kottus von
Palimbvthra am Ganges zurückgekehrt, welchem er gegen
480 Elephanten die von Alexander gestifteten griechischen
Satrapien am Westufer des Indus überließ. Eine Gc-
sandtschaftsreise des babylonischen Ministers Megasthe-
nes nach Palimbvthra hat dessen indische Geschichte
veranlaßt, wovon uns Eusebius und Klemens von Alexan¬
drien Bruchstücke erhalten haben. Wahrend nun Lyfima-
chus in Kleinasicn einfiel, Demetrius ans Thessalien zu¬
rückberufen wurde, Ptolemäus Cvlesyrien und Sidon be¬
setzte, rückte Seleukus mit seiner furchtbaren Elephanten-
schaar heran, und als die Vereinigung mit Lyfimachus und
Kassander erfolgte, bot ein mit 120 Streitwagen versehues
Heer von 64,000 Mann zu Fuß und 14,000 zu Noß bei
Ipsus in Phrygien dem Antigonus, der 70,000 Mann
zu Fuß, 10,000 zu Roß nebst 75 Elephanten hcrbei-
sührte, die entscheidende Schlacht an. Seleukus benutzte
den Augenblick, wo Demetrius mit der Reiterei crfochtne
Vortheile allzuhitzig verfolgte, um einen Theil der von
Antigonus befehligten Phalanx, indem er einen Flanken¬
angriff drohte, zum Uebertritt zu bewegen. Die Stand-
halteuden erlagen der Mehrzahl, der 83jährige Antigonus
sank, von vielen Speeren durchbohrt, zu Boden, Deme¬
trius entrann mit Mühe und nur 9000 Mann dem blu¬
tigen Getümmel, 301. Im Frieden behielt Ptolemäus,
weil er der Schlacht nicht angcwohnt hatte, blos das
Seinige, Kassander sah sich den Weg nach Griechenland
geöffnet, Lyfimachus bekam zu Thracien Kleinasien bis an den
Taurus, Seleukus (jetzt mit dem Beinamen Nikator,
der Sieger, geehrt), fügte Syrien sammt Phönizien, Pa¬
lästina und einem Theile Kappadociens seinen östlichen
Provinzen hinzu. In die drei Königreiche Aegypten, Sy-