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113. Traurige Geschichte vom dummen Hänschen.
Hänschen will ein Tischler werden, ist zu schwer der Hobel;
Schornsteinfeger will er werden, doch das ist nicht nobel;
Hänschen will ein Bergmann werden, mag sich doch nicht bücken;
Hänschen will ein Müller werden, doch die Säcke drücken;
Hänschen will ein Weber werden, doch das Garn zerreißt er.
Immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister.
Hänschen, Hänschen, denke dran, was aus dir noch werden kann!
Hänschen will ein Schlosser werden, sind zu heiß die Kohlen;
Häuschen will ein Schuster werden, sind zu hart die Sohlen;
Hänschen will ein Schneider werden, doch die Nadeln stechen;
Hänschen will ein Glaser werden, doch die Scheiben brechen;
Hänschen will Buchbinder werden, riecht zu sehr der Kleister.
Immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister.
Hänschen, Hänschen, denke dran, was aus dir noch werden kann!
Hänschen hat noch viel begonnen, brachte nichts zu Ende;
drüber ist die Zeit verronnen, schwach sind seine Hände.
Hänschen ist nun Hans geworden, und er sitzt voll Sorgen,
hungert, bettelt, weint und klaget abends und am Morgen:
„Ach, warum nicht war ich Dummer in der Jugend fleißig?
Was ich immer auch beginne — dummer Haus nur heiß' ich —
ach, nun glaub' ich selbst daran, daß aus mir nichts werden kann!“
114. Dorfmusik.
Hoch auf dem Zaun der Gockelhahn fängt die Musik
mit Krähen an; die Hühner stimmen lustig ein; die Gans
will auch nicht stille sein.
Die Ziege meckert in dem Stall; es blöken laut die
Schäflein all; es bellt der Hund, und grunzend schrei'n die
Schweine alle, groß und klein.
Das Spätzlein selbst mit hellem Klang stimmt an den
lieblichsten Gesang; im tiefsten Basse brummt dazu im Stalle
hier die alte Kuh.