Bourbonen «nè Hugenotten in Frankreich.
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fahrend und keck an die Stufen des Throns. Nickt mir
Unrecht fühlte sich daher eine Seitenlinie des Herrfckerhauó -,
die, wenn Heinrichs II. Familie a ns starb, das nächste
Reckt an die Krone hatte, auf eine kränkende Weise zurückge»
seyt. Die Familie Bourbon geht bis auf Ludwig IX. zurück;
denn dessen jüngster Sohn, Graf Robert von Clermont,
hatte sich mit Beatrix, Edler von Bourbon, Tochter Jo¬
hanns von Burgund, Freiherrn zu Cbarolois, vcrheura.
thet. Die bedeutendsten Mirgliedcr zur Zeit des zweiten
Franz waren Kinder des 1537 verstorbnen Herzogs Karl
von Ben dome: Anton, geboren 1518, vermäl>lt 1548
mit Johanna d'Albrct, die 1555 ihrem Vater Hein»
rich II. auf dem Throne von Navarra gefolgt war; der
5 Jahre jüngere Karl, Erzbischofs von Rouen und Kar»
dinal, wie Anton ein Mann von geringer Thatkraft, und
der 1530 gcborne, heitre, einnehmende, unruhig strebende
Prinz Ludwig von Con de, Stammvater der Familien
Condé und Conti. Prinz Ludwig gewann den tapfcrn
Neffen Mvntmorencys und Bruder Andelots, deli Admi¬
ral Cöligny ans dem 5?atife Chatillon, dessen Ernst
und Wahrhaftigkeit von dem sittenloien, trügerischen Hofe
ohnehin grell abstacken. Den zu ergreifenden Plan gab die
fanatische Unduldsamkeit der Guifen an die Hand: eiu
Edikt vom 14. Nov. 59 drohte Jedem, der den reformirten
Gottesdienst besuche, mit dem Tode und befahl Zerstörung der
als Bersammlungsvrtcr benützten Gebäude; eine eigne
bei jedem Parlament wider die Ketzer errichtete Kammer
erhielt den nur allzu bezeichnenden Namen chambre ar¬
dente; die Monckards oder überall spähenden Kundschaf¬
ter des Jnquisitivnsrathes Mvucki sprengten heillose
Gerückte über die Reformirten ans, und am 23. Dez.
mußte sogar der verdiente, redliche Parlamentsrath An»
nas du Bourg, weil er zur Mäßigung gerathen hatte,
das Schaffet besteigen. Nach Cvlignys Vorschlag wurde
daher beschlossen, an die Spitze der Hugenotten zu treten,
und so das Interesse einer verfolgten, zahlreichen und
unternehmenden Parthei mit dem bourbonischen Fami»
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