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Loi. Zusage und Anfrage.
Befehle Ew. ausznrichten, und dadurch Denenlelben dir
schwachen Beweise meiner Achtung äußern zu können, ge¬
währt mir ein zu großes Vergnügen, als daß ich mich nicht
der Ausrichtung Ihres letztern Auftrags — rc. aufs schleunig-
sie unterziehen sollte. Um indeß nichts zu verfehlen, muß ich
mir über folgende Puncte, die mir noch zweifelhaft geblieben
sind, Dero deutlichere Erklärung unterthänigst erbitten. — rc.
'— rc. ? Ich erwarte die Beantwortung dieser Fragen mit der
Ungeduld, welche mir gewöhnlich »st, wenn es auf die Aus¬
richtung der Befehle von solchen Personen ankommt, die ich mit
so tiefer und unveränderlicher Hochachtung verehre, mit welcher
ich bin Ew.
An Ihro Hochwohlgeb. die Frau v. N.
202. Eine arme Familie schickt einer vornehmen Dame
em Geschenk an Obst.
^chnädige Frau! Diese Aepfel sind die Erstlinge eines Däumchens
in unserm Garten, den wir ohne Ihre Güte wol nicht unser
nennen könnten. Sie scheinen uns schön, sie scheinen uns sogar zu
dieser Jahrszeit selten. Schein genug, unser dankbares Herz zudem
Gedanken zu verleiten, Ihnen damit ein kisines Geschenk machen zu
dürfen. Gnädige Frau', wir wissen wol, daß Sie alles viel besser
haben, und fühlen es, daß wir mehr uns als Ihnen ein Vergnügen
zubereiten wollen; aber eben deshalb können wir hoffen, Sie werden
uns dasselbe durch Zurückweisung nicht stören. Sie waren ja so oft
als Geberin wohlchälig gegen uns, seyn Sie es doch nun einmal, in*
dem Sie nehmen.
An Ihro Hochwohlgeb.
die Frau Geheimer, v. N.
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