Full text: (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) (Unterrichtsstufe 2)

2 
C. Der Peloponnes (jetzt Morea) ist eine Halbinsel und 
enthielt die schöne Landschaft Arkadien mit den Städten Mantineia 
und Megalopolis; Lakonien, worin Sparta; Messenien, worin 
Messens; Elis mit der Stadl Elis und dem berühmten Flecken Olympia; 
Argolis, worin Argos und Mykenä; Achaia mit 12 Städten; 
Sikyon; Korinth, am Jsthmos mit der gleichnamigen Stadt. 
D. Die Inseln. Die merkwürdigsten sind: Kreta (jetzt Candia) 
mit dem Berge Jda; Kypros, sehr fruchtbar, mit der Stadt Paphos; 
die Sporad en und Kykladen, unter denen besonders Delos, Paros, 
Naxos zu merken sind; die Insel Lemnos mit einem feuerspeienden 
Berge; Euböa (jetzt Negroponte) mit den Städten Chalkis und Eretria; 
endlich die Inseln Salamis, Aegina, Kythera, Jthaka, Kerkyra 
(Corcyra), Sitz der Phäaken. 
Außerdem besaßen die Griechen noch viele Kolonieen an den Küsten 
des mittelländischen und des schwarzen Meeres. 
§. 2. Die ältesten Bewohner Griechenlands. Die 
ältesten Bewohner des Peloponnes, Attika's und Thessaliens waren 
asiatischen Ursprunges und hießen Pelasger (über das Meer Ge¬ 
kommene). Sie sollen unter Inachos zuerst feste Wohnsitze gehabt 
haben, trieben Ackerbau und besaßen keine geistige Bildung. Man hat 
sie für Niesen gehalten, weil sie die sogenannten Kyklopenmauern er¬ 
baut haben sollen. Das älteste, wie der Geschichtsschreiber Herodot 
erzählt, von einer Taube errichtete Orakel zu Dodona, war der Sitz 
ihrer Gottesverehrung. Pelasgische Staaten waren Arkadien und 
Thessalien. — Später wänderten die Hellenen ein, mit den Pelas- 
gern wahrscheinlich einerlei Abstammung, und verbanden sich mit die¬ 
sen auf folgende Weise: Im sechszehnten Jahrhundert vor Christo 
herrschte zur Zeit einer großen Fluth am Parnaß ein hellenischer König 
Deukalion. Dessen Sohn Hellen hatte drei Söhne, Aeolos, Doros 
und Tuthos. Während die beiden ersten sich mit ihren Nachkommen 
im nördlichen Griechenland ausbreiteten, war der von ihnen vertriebene 
Xuthos nach Attika gegangen. Er hatte zwei Söhne, Jon und Achäos, 
welche von Attika nach dem Peloponnes wanderten und sich mit ihren 
Nachkommen hier ausbreiteten. Insofern, als die genannten Stamm¬ 
väter Söhne und Enkel des Hellen waren, nannten sich alle Bewohner 
Griechenlands Hellenen. Der alte griechische Dichter Homer nennt 
sie Achäer. Sie zerfielen in drei Stämme: Dorier (nach Doros), 
Ionier (nach Jon) und Aeolier (nach Aeolos). Zu diesen Völker¬ 
stämmen kamen noch über das Meer her andere Völker. Kekrops 
aus Aegypten landete (1500 v. Chr.) in Attika und wurde durch 
Einführung des Ackerbaues und förmlicher Gerichte (Areiopagos) und 
durch Erbauung der Burg Kekropia Stifter des athenischen Staates.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.