Full text: (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) (Unterrichtsstufe 2)

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Mittlere Geschichte. 
Okt. 
957. 
hartem Kampfe besiegt und verlieren ihre Herzogtümer, sind 
fortan dem Könige getreu. 
955. Sieg Ottos über die Ungarn auf dem Lechfelde 
10. Aug. bei Augsburg. Konrad, für den König kämpfend, 
fällt in der Schlacht. Die bayrische Ostmark 
(aus der später das Herzogtum Österreich hervorgeht) wird 
wiederhergestellt. Das Herzogtum Bayern geht nach dem 
Tode Heinrichs 955 auf dessen Sohn über (Heinrich der Zänker), 
in Schwaben regiert Heinrichs Schwiegersohn Burkhard; 
Lothringen verwaltet Ottos jüngster Bruder, Erzbischof Brun 
von Cötn. Ottos Sohn Wilhelm ist Erzbischof von Mainz. So 
suchte Otto das Reich zu festigen, in dem er die Herzogtümer 
und Erzbistümer seinen Verwandten gab. Zur Beaufsichtigung 
und Beschränkung der herzoglichen Gewalt setzte er überall 
Pfalzgrafen ein, die das Königsgut verwalteten. 
Zug Ottos gegen die Wenden, Sieg an der Recknitz 
(in Mecklenburg) im Verein mit Markgraf Gero. 
Liudolf zieht im Aufträge des Vaters nach Italien 
gegen Berengar, besiegt ihn, stirbt aber vor der 
Rückkehr. 
Zweiter Zug Ottos nach Italien, da Papst Johann XII 
um Hilfe gegen Berengar bittet. 
Kaiserkrönung Ottos I. in Rom. Während Kaiser 
Otto in der Lombardei gegen Berengar kämpft, 
versucht Papst Johann XII. sich der kaiserlichen 
Schutzherrschaft zu entziehen. Otto kehrt mit Heeresmacht 
nach Rom zurück (Nov. 963); der Papst entflieht und wird ab¬ 
gesetzt. Otto zieht wieder nach Obertalien; Berengar unter¬ 
wirft sich und wird als Gefangener nach Bayern gesandt, stirbt 
966 in Bamberg. Inzwischen wird der von Otto eingesetzte 
Papst Leo VIII. aus Rom vertrieben; Otto zieht zum dritten 
Male dorthin und sendet den Gegenpapst Benedikt V. als Ge¬ 
fangenen nach Hamburg. 
965. Rückkehr des Kaisers nach Deutschland. Fürstentag 
in Ingelheim; dann in Cötn Zusammenkunft mit 
seiner Schwester Gerberga, der Königin von Frankreich, und 
ihrem Sohne, König Lothar. Hierauf begibt sich Otto nach 
Sachsen und teilt nach dem Tode Geros dessen Gebiet in sechs 
Marken, die später in drei zusammengezogen werden: Nordmark 
(Altmark) an der mittleren Elbe, Ostmark (Lausitz), weiter 
südlich die Mark Meißen (S. 170). Der Tod des Erzbischofs Brun 
veranlaßt den Kaiser 966 zu einem abermaligen Zuge nach 
Cötn; er ordnet die Verhältnisse in Lothringen und hält dann 
einen Reichstag zu Worms. 
966 — 972. Dritter Zug nach Italien (über Chur und den Sep- 
timerpaß). Ottos Sohn, Otto II. (geb. 955), schon 
961 als deutscher König gekrönt, empfängt in Rom die Kaiser - 
961-965. 
962. 
2. Febr.
	        
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