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seines Vaters nach Athen zurück. Unterwegs erschlug er die berüch¬ 
tigten Räuber Periphetes, Sinnis, Skiron und Prokrustes. In Athen 
befreite er zuerst sein Volk von dem marathonischen Büffel und dann 
von dem Joche Kreta's. Minos nämlich, König von Kreta, hatte den 
Athenern einen neunjährigen Tribut, der aus sieben Mädchen und sieben 
Jünglingen bestand, anferlegt. Diese vierzehn Sclaven wurden in ein 
Labyrinth gesperrt und hier von dem Ungeheuer Minotauros verzehrt. 
Thesens bot sich, als zum dritten Male der Tribut nach Kreta gesandt 
werden sollte, selbst als Opfer an. Mit Hülfe der Ariadne, des Minos 
Tochter, tödtete er den Minotaur, worauf Minos die Athener von 
ihrem Tribut entband. Thesens kehrte nach Athen zurück. Da er aber 
auf seiner Rückkehr vergessen hatte, der Verabredung mit seinem Vater 
gemäß, weiße Segel anfzuziehen, und ihn Aegeus also für todt hielt, 
stürzte sich dieser verzweifelnd ins Meer (aegeisckws Meer). Als König 
von Athen machte sich Thesens durch mehrere Staatseinrichtungen ver¬ 
dient, erregte aber die Mißgunst des Volkes und begab sich daher nach 
der Insel Skyros, wo ihn der König derselben verrätherisch tödtete. 
Später wurden seine Gebeine nach Athen gebracht und ihm zu Ehren 
Tempel und Altäre errichtet. — Zur Zeit des Thesens lebte in Theben 
ein König Oedipos, dessen merkwürdige Schicksale vielfach von grie¬ 
chischen Dichtern besungen worden sind. Als Kind von seinen Eltern 
wegen eines unheilvollen Orakelspruchs ausgesetzt, kam er nach Korinth, 
wo er vom König Polybos auserzogen wurde. Später tödtete er un¬ 
erkannt seinen Vater, befreite Theben von dem Ungeheuer Sphinx, wurde 
König und vermählte sich dann mit der Wittwe des Königs, Jokaste, ohne 
zu wissen, daß diese seine Mutter war. Die That wurde ihm offenbar und 
voll Verzweiflung stach er sich die Augen aus. Jokaste tödtete sich selbst. 
Unter den Heroen machte die Bildung der Griechen schnelle Fort¬ 
schritte. Uneinigkeiten und Zwiespalt wurden durch öffeutliche Gerichts¬ 
versammlungen geschlichtet, welche jährlich zu bestimmten Zeiten zwei 
Mal znsammentraten. Bald wagten die Griechen sich auch aus das 
Meer, und die durch Dädalos vorgenommene Verbesserung der Schiff¬ 
fahrt veranlaßte sie, merkwürdige Thaten zu Wasser und zu Lande zu 
vollbringen. 
A. Die Argon nutenfahrt. Um's Jahr 1Ä5V floh ein 
Königssohn Phrixos aus Böotien mit seiner Schwester Helle auf einem 
goldenen Widder über das Meer (Hellespont) nach Kolchis. In Kol- 
chis opferte er den Widder und hing dessen Fell (goldenes Vließ) in 
einem Haine des Ares auf, wo dasselbe von einem feuerspeienden 
Drachen des grausamen Königs Aeetes bewacht wurde. Um nun das 
goldene Vließ wieder zu bekommen, unternahm Jason aus Thessalien 
mit mehreren anderen Helden (Kastor und Pollux, Orpheus, Herakles,