Full text: (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) (Unterrichtsstufe 2)

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lanx). Beim Friedensschluß bewies er, namentlich gegen Sparta und 
Athen, die größte Milde und verlangte auf einer Versammlung zu Ko¬ 
rinth, wohin er die Abgesandten der Griechen berief, nur, daß die 
Griechen ihn durch Mannschaft und Schiffe zu seiner letzten großen 
Unternehmung gegen Persien unterstützen sollten. Die Unterstützung 
wurde ihm versprochen, zum Kriege war Alles bereit, als er zu Pella 
bei der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra durch die Hand des Pausanias, 
den wahrscheinlich Persien gedungen hatte, meuchlings fiel (»»«). 
Neuer Muth erwachte in Demosthenes und in den Athenern; allein 
der Geist Philipps lebte fort in seinem Sohne Alexander. 
§. 26. Kunst und Wissenschaft der Griechen. Da jetzt 
die Geschichte Griechenlands eigentlich aufhört und mit makedonischer 
und römischer Geschichte verschmilzt, ist hier der beste Ort, einen Blick 
auf die griechische Kunst und Wissenschaft zu werfen. — Schon früh 
entwickelte sich bei den Griechen die Dichtkunst. Die ältesten Dichter 
Orpheus und Musäos sind noch mythische Personen. Im zehnten 
Jahrhundert lebte in Kleinasien der größte griechische Dichter Homer, 
dessen Jliade und Odyssee oben erwähnt worden sind. Auch die be¬ 
rühmte S ap p h o und der Fabeldichter A e so p o s stammten aus Klein¬ 
asien. Ums Jahr 400 lebte in Griechenland der große Odendichter 
Pindar. Sehr berühmt wurden um die Zeit der Perserkriege die 
dramatischen Dichter Aeschylos, Euripides und Sophokles. 
Als Philosoph zeichnete sich nächst Thales aus Milet besonders 
Pythagoras aus Samos (580) aus, der zuerst den Namen Phi¬ 
losophie einführte. Er stiftete eine Schule. Die Schüler (Pythagoräer) 
hatten etwas streng Religiöses und waren so an ihren Meister gefesselt, 
daß sie seine Lehren für Orakelsprüche hielten; Musik und Mathematik 
waren ihre Hauptbeschäftigungen. Nächst Pythagoras ist Sokrates 
besonders zu merken, dessen Lebensgeschichte Heft I. §. 14—16. erzählt 
worden ist. Unter seinen Schülern ist Platon der berühmteste. Nicht 
minder berühmt ist Platon's Schüler Aristoteles (»50). Dio¬ 
genes der Kyniker (Hündler) erweiterte auf einseitige Weise sokratische 
Grundsätze. Griechenland besaß auch große Geschichtsschreiber, wie 
Herodot, den Vater der Geschichte, Thukydides und Xenophon. 
Außerdem merken wir uns noch den großen Bildhauer Pheidias und 
den Maler Apelles. 
III. Von Alexander dem Großen bis zum Untergange 
Griechenlands. 
»»«—14« vor Christo. 
§. 27. Alexanders Weltreich. Die Lebensgeschichte Alexan¬ 
ders ist Heft I. §. 19—24. erzählt worden. Auch wissen wir, daß
	        
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