Full text: Mit einem kolorirten Kupfer (Theil 3)

Erzbiscbof von Mainz. 7 
die herrliche Burg mit allen Kleinodien in Asche. 
(22. Febr. 1481.) 
Indeß legte man zu Erfurt, nachdem D. Gö¬ 
den des Papstes Einwilligung zu Befestigung des 
Cyriaksberges erhalten hatte, rasch Hand ans 
Werk, so rasch auch Diether und Ernst dagegen 
protestirten. 
Doch erstem überhob der Tod bald aller Pro¬ 
testationen. Er starb bmnen wenig Tagen an der 
Ruhr, zu Aschaffenburg. O. Mai 1482.) 
Prinz Albert von Sachsen bestieg nun den erz- 
bischöflichen Stuhl, und — was Erfurt mit Ge¬ 
walt auszurichten bisher nicht vermochte, und nun 
für tue Zukunft auch nicht hoste, versuchte man — 
durch Meuchelmord. 
Der Rathsmeister Johann Beck nämlich, 
und die Bürger Brambach und Brame, din- 
geten um r 8 Goldgülden einen, aus Grimma ent¬ 
laufenen Augustiner Mönch, der sich bald Kart, 
baid Ludwig Bonigke (Ponikau) nannte. 
Dieser sollte zum Fronleichnamsfeste in Mainz 
sich einstellen und dort Heimliche aus Erfurt er¬ 
warten , das Nähere mit ihm zu verabreden. 
Der Mönch stellte sich ein, und empfing die 
nöthige Weisung, welche dahin ging, entweder 
in Hofkleidung unter des Erzbischofs Gesinde sich 
zu mischen und Gift in den Schwenkkessel zu wer¬ 
fen, woraus Albrechts Tafelbecher gespült würde, 
oder, mit Hülfe des Hofschneiders, Gift in Albrechts 
Kleider zu bringen. 
Allein
	        
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