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Aus Rache darüber erstürmen die Kreuzfahrer Eon-
stantinopel zum zweitenmale, den 12. April, und machen
hier unermeßlrchc Leute.
II. Lateinisches Kaiserthum.
Balduin I., Graf con Flandern 1204 —1204
1205, wird zum Kaiser erwählt. Er findet in dem
Könige Johann von Bulgarien, den die mißver¬
gnügten Griechen aufwiegeln, einen gefährlichen Geg¬
ner, der ihn in der Schlacht bei Adrianopel den
15. Avril besiegt. 1205
B. wird gefangen genommen, und stirbt in der
Gefangenschaft. 1206
Heinrich, Balduins Bruder, 1206 — 1216, strebt
mit vieler Weisheit aber geringem Erfolge Griechen und
Lateiner zu einem Volke zu verschmelzen.
H. endigt den Krieg gegen die Bulgaren durch
einen ehrenvollen Frieden mir dem bulgarlschen Könige, 120s)
dem Kaiser von Ntcäa und dem Fürsten von Epirus,
und vermählt sich mit Johanns Schwester Ir ene.
rpeter, Graf von Auxerre und Courtenay, 1217
der Schwager der beiden vorigen Kaiser, wird von Theo,
dor, dem Despoten von EpiruS, dem er Du¬
ra zzo entreißen will, gefangen genommen, und stirbt
im Gefängniß.
Conon von Bethune führt die Regentschaft, biS 1217-
Peters jüngerer Sohn Robert zu Constant nopel als 1221
Kaiser gekrönt wird.
Robert, 1221 - 1229.
Theodor, der Despot voy Epirus, erobert Thes-i222
salonich, ganz Ma c edonien, Adrianopel, und legt,
sich den Kaisertitel bei.
Zugleich vertreibt der nicäische Kaiser Vatatze-
die Lateiner auö Asien, und zwingt R. zu einem schichpf« 1225
lichen Frieden.
R. stirbt, und der 80jährige Titularkönig von Jeru- 1223
falem, Johann von Brienne, 1228 — 1237, wird
zum Kaiser erwählt.
Vatatzes und der bulgarische König Johann 1235-
Asan belagern Constantinopel, werden aber zum Ab> 1236
zuge gezwungen.