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0. verliert gegen die Türken die Schlacht bei
Nicopolis. Sein Unglück benutzen seine Feinde, um 1396
Ladislaus von Neapel zum Könige auszurufen. 1397
S. behauptet sich zwar, wird aber von den ungar. 1401
Standen ins Gefängniß geworfen, und erst durch Nico¬
laus von Gara befreit.
S. kämpft fortdauernd unglücklich mit den Türken,
und büßt die Moldau und Wal lach ei, 1401
Noth reussen, Podolien und die Grafschaft
Zips an Polen, 1412
und Dalmatien an Venedig ein. 1426
Auf Sig. folgen seine Tochter Elisabeth und 1437
ihr Gemahl der Kaiser Albrecht 17.
Alb. stirbt, und die Ungarn geben nun die Krone 1439
an Wladislav V., König von Polen, dem zwei-1440
ten Gemahle Elisabeths, dem eine andere Parthei
Albrechts, erst nach feinem Tode gebornen, Sohn Wla¬
dislav Vf. entgegenstellt. Wladislav von Polen er¬
halt die Oberhand, und der junge Wladislav wird
zum Kaiser Friedrich III. geschickt. 1442
Johann von Hunnad, der Woiwode von Sie¬
benbürgen, ein natürlicher Sohn Sigismunds, schirmt
das Reich gegen die Türken, die er aus Servien und
Bulgarien heraustreibt.
W. fallt gegen sie in der Schlacht bei Varna. 1444
Wladislav VI., 1443 — 1457- Joh. von Hunnad 1445
führt als Reichsverweser die Regierung sechs Jahre
lang, bis sie der König selbst antritt.
Hunyad setzt den Kampf gegen die Türken glück¬
lich fort, und hemmt durch den Sieg bei Belgrad 145Ö
die Fortschritte Muhameds II.
Nach seinem Tode folgt W. der Leitung des ver¬
worfenen Grafen von C i l l e y. Dieser wird von Hunyads
ältestem Sohne Ladislav ermordet; letzter» laßt der
König enthaupten und Matthias, H. jüngsten Sohn,
ins Gefängniß werfen. Während des hierüber ausge¬
brochenen Bürgerkrieges stirbt Wladislav VI. 1457
Matthias Corvinus, 1458 — 1490, Hunpads 145g
jüngster Sohn, wird durch seiner Mutter Bruder Mich¬
ael von Szilagvi auf den Thron erhoben, undgiebt
in seiner 32jährigen, verdienstvollen Regierung dem
Reiche neuen Glanz.