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Acte. Hiernach mußte Jeder, der in ein bürgerliches oder
militärisches Amt trat, einen „Supremateid" leisten, der ihn
verpflichtete, den König als einziges höchstes Oberhaupt in
geistlichen und weltlichen Dingen anzuerkennen. Die Katho-
liken blieben von allen öffentlichen Aemtern ausgeschlossen. Den
willkürlichen Verhaftungen setzte es die Habeas-Corpus-
Acte (1679) entgegen, nach welcher jeder verhaftete Brite
binnen vier und zwanzig Stunden verhört und gegen Stellung
eines Bürgen freigelaflen werden muß, wenn der Anklagepunkt
kein Hauptverbrechen betrifft. Bald bildeten sich im Reiche
zwei Parteien, die Hof- und die Volkspartei. Die erstere be¬
kam in der Folge den Namen Tories, die andere Whigs.
Jakob II. (1685 — 1688). — Karl starb im Jahre 1685
und hatte seinen katholisch gewordenen Bruder Jakob II. zum
Nachfolger, der bis zum Jahre 1688 regierte. Dieser hob die
Test-Acte wieder auf und suchte seine Neligionsverwandten in
gleiche Rechte mit den Protestanten zu setzen. Da rief die
Partei der Whigs den Schwiegersohn des Königes, den Statt¬
halter von Holland, Wilhelm von Oranien, zum Schutze
der Protestanten herbei. Dieser erschien 1688 an der Spitze
eines niederländischen Heeres, an welches sich die englischen
Truppen anschlossen. Der König entfloh nach Frankreich.
Da erklärten die Engländer und Schotten ihren Thron für
erledigt und erhoben auf denselben Wilhelm III. und seine
Gemahlin Maria. Das katholische Irland aber wurde durch
die Gewalt der Waffen zur Anerkennung des neuen Herrschers
gebracht. Er regierte bis 1702 mit Kraft und Einsicht und
vereitelte alle Versuche seines Gegners zur Wiedereroberung
des Thrones. Zur Hauptaufgabe seines Lebens stellte er sich
die Schwächung der Macht des übermüthigen Frankreichs.
42. Frankreich unter Ludwig XIII. und Ludwig den XIV.
Ludwig XIII. (1610 — 1643). — Nach der Ermordung
Heinrich'ö IV. kam sein Sohn Ludwig XIII. zur Negierung.