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geistreichem Umgänge zu versäumen und ohne die Genüsse höherer 
und edlerer Geselligkeit zu verschmähen, widmete er den größten 
Lheil des Tages den Studien und der Dichtkunst. Unser Theodor 
war ehrgeizig und die Bühne versprach ihm den ausgebreitesten 
Ruf. Im Januar 1812 trat er zuerst mit zwei Stücken in einem 
Acte (Aufzuge) als dramatischer — als Bühnendichter auf, und 
fand den lebhaftesten Beifall. 
Was ihm aber hauptsächlich einen theatralischen Ruf erwarb, 
war die Bearbeitung eines, viel und hochgepriefenen ungarischen 
Nationalstoffs, (einer Handlung, die aus der ungarischen Geschichte 
entlehnt ist,) — eines Stoffes, der die bewunderungswürdigsten Tha- 
ten der Vaterlandsliebe in der alten Welt vor das Gedächtniß zu¬ 
rückführt; ja! schier verdunkelt. Damit ist — wenn Ihr es noch 
nicht errathet solltet, —- die Geschichte des sogenannten ungarischen 
Leonidas (den griechischen werdet Ihr hoffentlich kennen) des Hel¬ 
den Zriny gemeint, der, von den Türken eingeschlossen, sich und die 
Seinen im 16. Jahrhunderte, als er keine Rettung und keinen Ent¬ 
satz *) mehr hoffen durfte, mit der, von seinem Kaiser, ihm anver¬ 
trauten, Festung in die Luft sprengte. Wenn eine Dichtung, beson¬ 
ders eine für die Bühne verfertigte, die Tugenden oder den Hel¬ 
den eines Volkes mit Recht hervorhebt; so wird sicher ein freudiges 
Gefühl die Brust eines jeden Besseren im Volke durchbeben und 
schon darum war dieser Stoff recht glücklich zu nennen. Körner 
hatte ihn aber auch ganz vorzüglich und mit besonderer Berücksichti¬ 
gung der Wirkung (des Effectes) auf der Bühne bearbeitet, und 
darum konnte es nicht fehlen, daß dieses Bühnenstück mit allgemei- 
*) So nennt matt die Befreiung eines befestigten Ortes von der Bela¬ 
gerung der Feinde auf die Weise, daß herbeieilende Truppen, die Feinds 
zurückdrangen oder wohl gar aufheben.
	        
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