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Vorzüglichste in der Volksgunst, und dem Ein¬ 
flüsse nach, da stand, so übernahm er nun das 
Geschäft, dieser so vergrößerten Macht Athens 
die Richtung zu geben, und ihre fernere Aus¬ 
bildung nach innen sowohl als nach außen zu 
lenken. 
Welche diese Richtung war, läßt sich schon 
daraus schließen, daß er bis jetzt immer zu der 
politischen Partei des Aristides gehört hatte, und 
von dem letztern immer gebraucht war, dem The- 
mistokles entgegen zu wirken. Daher zeigen sich 
auch bet dem Kimon zwei bestimmte Bestrebun¬ 
gen: im Inneren der Sraateverfassung so we¬ 
nig als möglich das Volk zum Uebergewicht kom¬ 
men zu lassen, sondern die ursprünglich soloni- 
sche Verfassung zu erhalten, die sich mehr zu 
der Strenge und Gesetztheit der spartanischen 
Verfassung hinneigte, von welcher Kimon von 
Anfang an ein großer Verehrer war; in den 
Verhältnissen nach Au ß e'n aber das Eroberungs¬ 
system Athens in Schranken zu erhalten, und 
zwischen Sparta und seiner Vaterstadt das 
Gleichgewicht, als die einzige Bedingung des 
Friedens unter den griechischen Staaten zu be¬ 
festigen. Beides erlangteer, indem er den Krieg 
gegen die Barbaren mit Eifer fortsetzte, der zu¬ 
gleich alle zerstörenden Kräfte ableitete und eine 
Quelle von Reichthümern ward, sowohl für den 
Staat als für die Einzelnen, wie denn Kimon 
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