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Alexander selbst von Natur empfänglich für die 
Freuden der Geselligkeit und auch tüchtig dazu, 
fing an, zugleich nicht ohne Absicht, seine Um- 
gedungen, seine Tafel und seinen Hofstaat ins 
Gleichgewicht mit der Macht und dem Reich¬ 
thum, den er erworben hatte, zu sehen. Er 
begann allmählig als Herrscher neuer Länder 
und Völker, durch Sitten und Gewohnheiten 
sich denselben zu nähern; so wie er auch, 
auf der andern Seite, wiederum die Verschmel¬ 
zung bei den Besiegten anfing und bald darauf 
30,000 junge Perser in der griechischen Sprache 
und makedonischen Waffenkunst unterrichten 
ließ, damit das Werk einer äußeren Gewalt 
eine innere Haltung bekommen möchte. 
Ze mehr aber der republikanische Geist 
Griechenlands mit dem monarchischen Sinne 
Asiens in Widerspruch stand, und selbst das 
Königthum Makedoniens in den großen Vor¬ 
rechten des vornehmern Adels, ganz der griechi¬ 
schen Denkungsart gemäß, auf eine gewisse 
Gleichheit beschränkt war — desto mehr Schwie¬ 
rigkeit lag darin für Alexander, die Gewohn¬ 
heiten seiner neuen asiatischen Unterthanen mit 
den Forderungen seiner griechischen Begleiter zu 
vereinigen; und in dem Maaße, als er mit 
diesen Absichten durch die Annahme medischer 
Kleidungen oder durch das Verehrungseeremouiel 
der persischen Könige hervortrat, d»sto mehr
	        
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