zu bemächtigen. Am Besitz solcher Unterpfän¬
der hofften sie die Wiederherstellung ihres Ver/
mögens zu erzwingen, indem sie wahrscheinlich
an dem für sie günstigen Ausgang des Rechts/
streites verzweifelten. Dieser Plan mißglückte
aber, und scheint völlig die Freundschaft zwi¬
schen dem Porsenna und den Tarquiniern auf¬
gelöset, zwischen den Römern aber und Por¬
senna verstärkt zu haben. Die Geschichte er¬
wähnt auch bald darauf eines Krieges zwischen
dem Sohn des Porsenna und den Lateinern,
welche den Tarquinius unterstützt hatten, in
welchem die Etrusker zwar unterlagen, worim
sie aber doch von der Freundschaft der Römer
Beweise erhielten. Porsenna, der gleich beim
Frieden die Cloelia mit einer männlichen Rü¬
stung, und die übrigen Geißeln mit der Frei¬
heit beschenkt, zum Zeichen des Vertrauens
entlassen hatte, gab auch das im Friehen erhal¬
tene Stück des römischen Gebiets wieder.
Aber kaum war dieser Feind beschwichtigt,
so traten auch die Sabiner als Kämpfer auf,
und Sextus, des vertriebenen Königes Sohn,
der sich bei den vereinigten Städten einen gro¬
ßen Einfluß zu verschaffen gewußt hatte, führte
sie gegen Rom an. Allein so groß auch die
Erbitterung war, mit welcher die Sabiner
kämpften, so konnten sie doch Rom nicht über¬
wältigen, das durch des Valerius Poblicola