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1562 einen achtjährigen Waffenstillstand mit ihnen 
geschlossen, und während desselben — schimpflich 
genug — der Pforte einen jährlichen Tribut von 
30,000 Dukaten bewilligt. Maximilian, dem die, 
se Bedingung zu hart fiel, wollte sie lieber mit 
den Waffen aufheben, und marschirte 15^6 in 
Person nach Ungarn, würde aber vielleicht da 
durch nichts gewonnen haben, wenn nicht ein 
zufälliger Tod ihn seines Feindes Solyman be¬ 
raubt hätte (4. Sept.). Ein neuer Zug im fol, 
gendeN Jahre ging gleichfalls ohne Heldenthaten 
ab. Ein Waffenstillstand, während dessen ein je, 
der behalten sollte, was et in Händen habe, 
machte vorläufig diesen langweiligen Krtegsge, 
schichten ein Ende. 
ZN Deutschland herrschte äußerlich Ruhe, 
nur daß auf den Reichstagen häufige Klagen über 
die Frechheit des deutschen Krtegsvolks geführt 
wurden, welches, wenn eS aus auswärtigen 
Diensten zurückkehrte, gewöhnlich ein Räuberle, 
ben in Deutschland führte, Dörfer und Städte 
brandschatzte und Reisende plünderte. Diese Land, 
plage schien an die Stelle der ehemaligen Be, 
fehdungen getreten zu seyn, denen däö Kammer, 
gericht doch nun glücklich ein Ende gemacht har, 
te, Nachdem die letzte Erscheinung des Faust, 
rechts, die sich unter eben dieses Maximilians Re, 
gierung zeigte, schauderhaft bestraft worden war.
	        
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