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lian von Baiern, unter dessen Augen er erzo,> 
gen worden war, hatte er diese Grundsätze ein- 
gesogen. 
Hatte gleich Rudolf die Energie nicht gehabt, 
in seinen Staaten das nämliche durchzusehen, so 
hatte er doch wenigstens den Jesuiten allen Vor, 
schub dazu geleistet. Diese wandten in ihren 
Predigten die feurigste Beredsamkeit an, das Volk 
zum Haß gegen das Lutherthum zu erhitzen. Ein 
Pater Andreas predigte in Wien von der Kan, 
zel herab: es sei besser, sich mit dem Teufel zu 
vermahlen, als mit einem lutherischen Weide, 
denn jenen könne man doch mit Weihwasser und 
Exorctsmus vertreiben, aber bei diesem sei Kreuz, 
Salböl Und Taufe verloren. Andere jesuitische 
Prediger lehrten, wer bet den Evangelischen das 
Abendmahl unter beiderlei Gestalten empfange, 
genieße recht eigentlich den Teufel selber. Von 
den Lutheranern brauchten sie gar keine andere, 
als gehässige Benennungen: sie schimpften sie lu, 
thertsche Schelme, Verräther und Bösewichter; 
und von Luthern selber sagten sie, er sey ein 
Spttzbub, Räuber, verloffener Äpostate und des 
Teufels Spießgeselle gewesen, mit welchem er eine 
Tonne Salz gefressen habe; seine Lehre set gott¬ 
los und lügenhaftig, und sein Glaube ein rechtet 
Teufelöglaube. — Der katholische Pöbel, der 
noch immer in seinem Prediger die Stimme Got, 
res zu vernehmen glaubte, ward durch solche Re,
	        
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