242 
nur laufen konnte, l'eber Haus und Hof verließ, 
ehe er länger ln Gemeinschaft mit diesen Unmen¬ 
schen leben wollte. Auf gleiche Weise ward den 
ganzen Winter hindurch im Breisgau gehauser. 
Die unglücklichen Bewohner dieser Gegenden 
flüchteten in die Wälder, wo sie vor Hunger urid 
Kälte umkamen, und der ganze Strich am Um 
ken Rhetnufer hin war mit Bettlern angefüllt. 
Und das war noch nicht alles. Aus aufgesange- 
nen Briefen erfuhr man, daß noch alles Land 
zwischen der Saar, der Mosel und dem Rheine 
auf königlichen Befehl zur Wüste gemacht werden 
sollte. Der Zweck dieser Barbareien ward treff* 
lich erreicht, denn die kaiserlichen, die nun eine 
ungeheure Menge Proviant und Pferdefutter 
mit sich schleppen mußten, konnten zum Theil so 
schnell nicht vorwärts bringen, theils fühlten sie 
auch nur allzu bald den Mangel, und mußten 
sich in wohlhabendere Provinzen zurückziehen. Dm 
her geschah in diesem Jahre (1676) so viel als 
gar nichts, und das folgende Jahr ward eben so 
wenig ausgerichtet. Die Franzosen dagegen er, 
ebenen durch die Treulosigkeit eines zaghaften 
Commandanten, am 25. Nov. 1677, die wichtige 
Festung Freiburg, und machten darin eine un¬ 
ermeßliche Beute, da die Einwohner des ganzen 
Breisgau ihre kostbarsten Habseligkeiten zur Si¬ 
cherheit hierher gebracht hatten. Auch das Zahr 
1678 verging unter Plünderungen, Mordbrenne-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.