düng errichtete, daß zwischen ihnen und einigen 
ihrer treusten Edelleute sogar von der Ermor¬ 
dung des Kardinals die Rede war. Die Gele¬ 
genheit dazu war günstig, als der König im Sept. 
i6;6 selbst mit seinem Minister nach Amiens 
kam, um sich mit den Anführern der Armer 
über die nächsten Operationen zu berathen. Da 
verabredeten nun die Verschwornen, man wolle 
das nächste Mal, wenn die Rathsversammlung 
im Schlosse auseinanderginge, den Kardinal zu- 
rückzuhalren suchen, und wahrend des Gesprächs 
sollten der Graf von M o n t r e so r und sein Vet¬ 
ter, der Herr von St. Zbal, ihn auf einen 
Wink des Herzogs oder des Grafen niederstoßen. 
Alles ging erwünscht, der König fuhr gleich nach 
geendigter Sitzung nach Hause, und der Kardi¬ 
nal blieb ohne Begleitung der Seinen mitten un¬ 
ter seinen Feinden zurück, von deren Vorhaben 
er gar keine Ahnung hatte. Er ging lange mit 
ihnen im vertraulichen Gespräche im Hofe des 
Pallastes auf und ab, während Monrresor kein 
Auge von dem Herzog von Orleans verwendete, 
um ihm das besprochene Zeichen abzumerken. Aber 
so groß ist Me Furcht eines schwachen Geistes in 
der Nähe eines Starken, daß der Herzog kein 
Auge aufzuschlagen wagte, und zuletzt, außer aller 
Fassung, zum Erstaunen des Kardinals davonlief. 
Montresor eilte ihm nach, und erhaschte ihn auf 
der Treppe beim Rocke. „Wollen Sie Sich un-
	        
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